EIRICH

Maßgeschneiderte Produktionsmodernisierung bei Betonwerk Kunaschk

Die Betonwerk Kunaschk GmbH mit Sitz im sächsischen Neschwitz ist ein familiengeführtes Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Herstellung hochwertiger Betonwaren und Betonfertigteile. Mit zwei spezialisierten Produktionsstandorten bietet Kunaschk ein breites Sortiment – darunter Pflastersteine, Platten und Sonderanfertigungen. Um die Qualität weiter zu steigern und die Abläufe in der Produktion zu verbessern, beschloss das Unternehmen 2024 eine gezielte Modernisierung der Vorsatzmischerlinie am Standort für Betonwaren.

Die Maschinenfabrik Gustav Eirich begleitete das Projekt von der ersten Planung bis zur Inbetriebnahme – mit einer technischen Lösung, abgestimmt auf die Anforderungen und baulichen Gegebenheiten vor Ort, die sich im Betrieb schon jetzt messbar bewährt.

Die Herausforderung bestand darin, mit möglichst geringem baulichem Aufwand eine deutliche Verbesserung in der Mischqualität und Prozesssicherheit zu erzielen.

Zielsetzung: Ausschuss senken, Qualität steigern, Umbau minimal halten

Ziele waren, den Ausschuss zu reduzieren, Farbverteilung und Betonhomogenität zu optimieren sowie als Synergieeffekt die Stillstandszeiten der Pflastersteinmaschine zu minimieren.

Stefan Berberich, Teamleiter Beton bei Eirich: „Ein zentrales Thema bei diesem Projekt war die mechanische Einbindung des neuen Mischers in die bestehende Anlage, ohne in die vorhandene Kübelbahnführung oder die Zementzuführung einzugreifen. Wir mussten eine Lösung finden, die sowohl statisch als auch prozesstechnisch passt. Eine präzise Vorplanung war hier entscheidend. Nur so konnten wir das Projekt trotz der engen baulichen Vorgaben reibungslos realisieren.“

Nach dem Erstkontakt auf der bauma 2022 entwickelte Eirich gemeinsam mit Kunaschk eine technische Lösung, die sich präzise in die bestehende Anlage integrieren ließ. Besondere bauliche Herausforderungen – etwa ein sehr begrenzter Bauraum von nur 570 mm zwischen Mischerbühne und den beiden Kübelbahnen – machten eine millimetergenaue Planung notwendig. Die Lösung: Ein reversierbares Mulden-Gurtförderband, exakt angepasst an die vorhandene Konstruktion.

 

Weitere Besonderheiten:

Zementzuführung: Die vorhandene Zementwaage sollte beibehalten werden. Eirich integrierte eine angepasste Förderschnecke für die Waagenentleerung – ohne Eingriffe in die Waagenkonstruktion und die Silozuführung.

Zuschlagstoffzufuhr: Über die bestehende Zweiwegeweiche konnte der neue Mischer direkt angedient werden – lediglich die Produktüberleitung wurde neu konstruiert.

Stahlbau und Steuerung: Kunaschk übernahm kundenseitig Stahlbauarbeiten sowie Anpassungen an der Steuerung. Die Integration erfolgte in enger Abstimmung mit dem Eirich-Team.

 

Termintreue und partnerschaftliche Zusammenarbeit

Nach der Auftragserteilung im September 2024 erfolgten die Vorbereitung und die Demontage im Winter. Im Frühjahr 2025 wurde der neue Eirich-Vorsatzmischer vom Typ RV12 500 samt Fördertechnik eingebracht und installiert. Trotz der beengten Platzverhältnisse verlief die Montage reibungslos. Entscheidend dafür war die konsequente Einbindung des motivierten Kunaschk-Teams, das mit viel Eigeninitiative und technischem Know-how zur erfolgreichen Umsetzung beitrug.

Messbare Ergebnisse: Höhere Effizienz, weniger Ausschuss, brillante Oberflächen

Die Inbetriebnahme erfolgte planmäßig im März 2025 – pünktlich noch vor der bauma 2025.

Mit der neuen Mischerlinie konnte Kunaschk die Ziele der Modernisierung vollumfänglich erreichen:

Deutlich weniger Ausschuss dank homogener Mischungen und besserer Feuchtigkeitsverteilung

Reduzierter Reinigungsaufwand: Der Beton klebt nicht mehr an Druckplatten und Formkanten – die Stillstandszeiten und die Reinigungsarbeiten wurden minimiert

Brillantere Farbgebung durch gleichmäßigere Pigmentverteilung – und dies bei einer adäquaten Reduzierung der Farbmenge

Effizientere Zementverarbeitung: Der Bindemittelanteil wird besser aufgeschlossen und verteilt

Höherer Durchsatz bei gleichzeitig kürzeren Gesamtchargenzeiten.


„Mit der neuen Technologie erzielen wir eine deutlich homogenere Mischung, in der wir den ohnehin niedrigen w/z Wert im Vorsatzbeton spürbar erhöhen konnten. Selbst die Kleinstchargen unter 0,12 m³ Mischungsvolumen können nahezu konstant abgerufen werden. Gerade die eingefärbten Oberflächen der Pflastersteine sind verlässlich konstant, sodass ein brillanteres Erscheinungsbild wahrnehmbar ist“, resümiert Pierre Möhn, Geschäftsführer der Betonwerk Kunaschk GmbH, nach der Umsetzung der Maßnahme.

Die Modernisierung der Vorsatzmischerlinie bei Kunaschk zeigt, wie präzise geplante und individuell angepasste Technik von Eirich echte Mehrwerte schafft – auch bei beengten Platzverhältnissen. Die Kombination aus technischem Know-how, partnerschaftlicher Zusammenarbeit und praxisnaher Umsetzung führte zu einer deutlich gesteigerten Produktionsleistung und verbesserter Produktqualität – bei minimalem Eingriff in die bestehende Infrastruktur.

CONTACT

Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co. KG

Walldürner Str. 50

74736 Hardheim/Germany

+49 6283 510

www.eirich.de

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