Meudt

Wirtschaftliche Mittel­streifenentwässerung

Neben einer ordnungsgemäß ausgeführten Fahrbahnoberfläche hat die Entwässerung beim Neubau und bei der Sanierung einer Autobahn einen besonderen Stellenwert. Zwei Aspekte spielen eine wichtige Rolle: Erstens die Querneigung der Fahrbahnoberfläche, die das seitliche Abfließen des Oberflächenwassers ermöglicht; zweitens ein funktionierendes Kanalsystem, das den Niederschlag aufnimmt. Genau dieses Kanalsystem war auf der Autobahn 3 (A 3) zwischen Bad Camberg und Idstein im Bereich des Mittelstreifens stark sanierungsbedürftig.

„In der Regel werden in den längs zur Fahrbahn verlaufenden Bordstein trapezförmige Buchten geformt, die 50 cm breiten Regeneinläufen Platz bieten“, sagt Dipl.-Ing. Norman Wille vom Ingenieurbüro Grandpierre & ­Wille. „Realisiert wird dies durch den Einsatz von Flachbordsteinen im Querschnitt 20 x 20 cm. Die Ausbuchtung entsteht durch die Verwendung von Normalsteinen. Zur Realisierung des gewünschten Einbuchtungsmaßes müssen diese jedoch auf Gehrung geschnitten werden. Dabei sind acht Schnitte erforderlich.“

Für die Sanierung des Mittelstreifens der A 3 war ein System gewünscht, das ohne die Gehrungsschnitte auskommt; der Regeneinlauf sollte eine abgerundete Form haben, um die Reinigungswirkung der Besen der Kehrmaschinen zu optimieren. Gemeinsam mit dem auf Bordsteinsysteme spezialisierten Hersteller Meudt Betonsteinwerk mit Sitz im nahegelegenen Wallmerod entwickelte Planer Wille ein Regeneinlaufbauwerk, das die gestellten Anforderungen erfüllte. „Das Ergebnis ist eine Bucht mit einer Länge von 305 cm“, so Wille. „Den Übergang zum Normalstein bildet jeweils ein Standard-Radienformstein mit einem Außenradius von 1 m. Unmittelbar über dem Einlaufrost wird ein halber F 20 x 20 in einer Länge von 50 cm verbaut.“ Was noch fehlte, war ein Übergang vom R1 auf den Halbstein. Dafür entwickelte die Firma Meudt einen speziellen Radienformstein mit einem Innenradius von 0,8 m. Diese Steine aneinandergelegt, ergeben genau das gewünschte Einbuchtungsmaß. Wirtschaftliche Vorteile des Systems: Es lässt sich schneller einbauen als herkömmliche Systeme; die einzelnen Bauteile sind im Werk gefertigt und passen präzise aneinander.

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