CO2-Fußabdruck von Betonfertigteilen im Tiefbau – Vorstellung einer Betonverband-EPD

Die Vielzahl umweltbezogener Zertifizier-ungsprogramme ist enorm. Allesamt haben diese den Fokus darauf, nachhaltiges Bauen durch Anwendung eines spezifischen Bewertungssystems zu fördern. Neben Zertifizierungen wie DGNB und Breeam verfolgen Programme wie Cradle-to-Cradle eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft oder die Zertifizierung „CSC“ sogar eine betonspezifische Bewertung von der Lieferkette, über das Management und diversen Prozessen bis zum Produkt. Allen Programmen liegt die Gemeinsamkeit zugrunde, Umweltwirkungen nachvollziehbar und messbar zu spezifizieren.

Ein wesentliches Maß für Umweltwirkungen stellt dabei der CO2-Fußabdruck dar, der im Zuge der Klimaveränderungen als Maßstab für den Ausstoß von Treibhausgasen herangezogen werden kann. Um verschiedene Treibhausgase vergleichbar zu machen, bedient man sich der Einheit von sog. „kg CO2-Äquivalenten“, demnach auf das von seiner Konzentration her mit größtem Anteil in der Luft anzutreffende Gas umgerechnete Umweltwirkungen.

Unabhängig von dem Nutzen, den Kosten und dem Aufwand zur Teilnahme an oben aufgezeigten Zertifizierungsprogrammen sollte als Grundlage für alle umweltbezogenen Aktivitäten eines jeden Unternehmens die Erstellung einer produktbezogenen Identifizierung von Umweltwirkungen vorgenommen werden. Dies kann mittels einer sog. „EPD“ (Environmental Product Declaration) geschehen.

Mithilfe einer EPD (zu dt.: Ökoproduktdatenblatt) können wichtige Umweltwirkungen und Energiebedarfe quantifiziert und durch externe Prüfung zusätzlich verifiziert werden. Im Ergebnis zeigt sich ein produktbezogener Fußabdruck, ermittelt über die Phasen des Lebenszylus‘, beginnend mit der Rohstoffgewinnung über die Produktion, die Lieferung, den Einbau, die Betriebsphase bis hin zum Recycling bzw. zur Weiterverwendung.

Anhand der Veröffentlichung einer Verbands-EPD für Rohre und Schächte aus Beton und Stahlbeton wird der Weg von der Idee über die Entwicklung bis zur Vorstellung der Ergebnisse aufgezeigt.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 02/2013 EPDs für Mauersteine aus Leichtbeton

Umweltwirkungen als zeitgemäßes Qualitätsmerkmal

Die Entwicklung im Bauwesen wird aktuell ganz wesentlich von einem Trend geprägt: der Etablierung des strategischen Ansatzes der Nachhaltigkeit als Ausgleich ökologischer, ökonomischer und...

mehr
Ausgabe 02/2013 Grundlagen für die Nachhaltigkeitsbewertung von Bauwerken

Umweltproduktdeklarationen (EPD) für Zement und Beton

Zur Beurteilung der umweltbezogenen Nachhaltigkeit eines Bauwerks werden quantifizierte Umweltinformationen über die eingesetzten Bauprodukte benötigt. Das standardisierte Format, mit dem diese...

mehr

EPD-Verlängerung für BRESPA-Decken mit deutlich verbesserten Öko-Werten

Eine Environmental Product Declaration, kurz EPD genannt, liefert umfassende Informationen über die Umweltauswirkungen eines Produktes. DW SYSTEMBAU besitzt als einziger deutscher Anbieter von...

mehr
Ausgabe 06/2022 LANXESS

Transparente Ökobilanz für synthetische Eisenoxidpigmente

Als erster Hersteller von synthetischen Eisenoxidpigmenten bietet der Spezialchemie-Konzern Lanxess nach eigenen Angaben verifizierte Umweltproduktdeklarationen für ausgewählte Produktgruppen an....

mehr
Ausgabe 05/2012

„Life Cycle Analyzer“ unterstützt nachhaltige Betonlösungen

Mit dem neu entwickelten „Life Cycle Analyzer“ hilft BASF Betoneigenschaften zu optimieren. Die spezielle Software ermöglicht Herstellern und Verwendern von Beton deutliche Verbesserungen im...

mehr