PHILIPP GRUPPE

Flachanker zugelassen für Leichtbeton-Sandwichelemente

Klassische Systeme zum Verbinden von i. d. R. dreischichtigen Sandwich-Elementen, wie
z. B. Flachanker, Manschettenanker oder SPA, aber auch kunststoffbasierte Systeme, sind ausnahmslos für den Einsatz in Normalbeton zugelassen. Philipp hat nun die Möglichkeit geschaffen, das zurzeit wohl meistangewendete Flachanker-System auch in Leichtbeton anzuwenden.

Im Vergleich zu einem Normalbeton gibt es mehrere Arten von Leichtbeton, den gefügedichten Leichtbeton (LC), den haufwerksporigen Leichtbeton (LAC) und den Poren(leicht)beton. Der Fokus dieser neuen Anwendung liegt beim gefügedichten Leichtbeton. Das wichtigste Argument für dessen Verwendung ist seine geringere Rohdichte und damit Gewicht. Erreicht wird dies durch Zugabe von leichten, in DIN EN 13055 geregelten Gesteinskörnungen mit geringerer Rohdichte, üblicherweise Blähton, -glas, -schiefer oder Naturbims.

Neue Anwendungsgebiete

Sandwichelemente aus Leichtbeton werden vielfach in verschiedensten Arten von Versorgungsstationen, im Wohnungsbau als auch öffentlichen und gewerblichen Bauprojekten eingesetzt. Daher war es für Philipp ein logischer Schritt, neue Anwendungsgebiete für bewährte Sandwich-Verbundanker zu erschließen und die Leichtbeton-Bauweise mit einer bisher einmaligen Verbindungslösung zu unterstützen. Aufgrund der dünnen, blechartigen Form und der einfachen Handhabung fiel die Wahl auf das Flachanker-System für den Einsatz in Leichtbeton schnell.

Da es verschiedene  Leichtbeton-Arten gibt, wurde  die Anwendung auf gefügedichten Leichtbeton der Güteklassen LC30/33-LC50/55 mit einer Rohdichteklasse D2,0 beschränkt. Weiterhin darf der Anteil an leichten Gesteinskörnungen (hier Blähton) nicht mehr als 200 kg/m³ Leichtbeton betragen, um den Vorgaben der Zulassung vollumfänglich zu entsprechen. Alle bekannten
Flachanker-Größen und ausschließlich Verbundnadeln sind für den Gebrauch in Leichtbeton vorgesehen, wobei Bemessungswiderstände gegen Betonausbruch teilweise gestaffelt wurden.

Die Bemessung der Verbindungen erfolgt wie gewohnt über die anwenderfreundliche Philipp SWA-Software, die in einer neuen Version (V3.31.06) zum Download bereitsteht. Es zeigt sich einmal mehr, dass die Entwicklung von Einbauteilen für Betonfertigteile nie stillsteht und selbst bei langjährig erfolgreichen, aber unveränderten Produkten immer noch Potenzial an Detailverbesserungen vorhanden ist.

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