Polymerfasern für die Betonbewehrung und eine intelligente Planungssoftware
Sika hat Mikro- und Makropolymerfasern im Portfolio, von denen u. a. Hersteller von Betonwaren und Fertigteilen profitieren können. Mit der SikaFiber Software kann die optimale Kombination aus Plattendicke, Betongüte und Fasergehalt für die vorgesehene Belastung einfach ermittelt werden.
Polymerfasern sind Multitalente für die Betonbewehrung. Die hochleistungsfähigen Fasern können die typische Stahlbewehrung verringern oder gar ersetzen, verbessern den Widerstand gegen Schrumpfrisse, erhöhen die Nachrissbiegezugfestigkeit, optimieren die mechanischen Eigenschaften und verhindern Betonabplatzungen im Brandfall. Sika hat Mikro- und Makropolymerfasern im Portfolio, von denen je nach Anwendungsbereich Hersteller von Transportbeton, Fertigteilen und Betonwaren sowie Trockenmörtel profitieren können. Mit der SikaFiber Software kann die optimale Kombination aus Plattendicke, Betongüte und Fasergehalt für die vorgesehene Belastung einfach ermittelt werden.
Strenge Sicherheitsvorschriften, außergewöhnliche Architektur und multiple Funktionalität stellen den modernen Baustoff Beton vor enorme Herausforderungen. Polymerfasern von Sika geben ihm festere Strukturen und Halt.
Makrofasern für Fertigteile, Sichtbeton und Spritzbeton
Mit SikaFiber Makrofasern kann die Mattenbewehrung in Bodenplatten aus Beton teilweise oder ganz ersetzt werden, was im Bauprozess Zeit und Geld spart. Im Vergleich zur Stahlbewehrung sind die Makrofasern homogen im Beton verteilt; dies erhöht die Tragfestigkeit, steigert die Nachrissbiegezugfestigkeit und verstärkt ihn bis an die Oberfläche. Zudem haben Makrofasern einen geringeren CO2-Fußabdruck als Stahlbewehrung. SikaFiber wird einfach bei der Betonherstellung zugegeben und ist besonders wirkungsvoll bei der Aushärtung des Betons und der Verstärkung von Oberfläche, Kanten und Ecken.
SikaFiber Force-50: Die statisch wirksame Makrofaser für Fertigteile und Sichtbeton
SikaFiber Force-50 kommt beispielsweise bei Bodenplatten, Betonfertigteilen, Gründungen und Fundamenten sowie im Verkehrswegebau zum Einsatz. Da keine Korrosionsgefahr mehr besteht, entfallen die Expositionsklassen XC (Bewehrungskorrosion ausgelöst durch Karbonatisierung) und XD (Bewehrungskorrosion ausgelöst durch Chloride) und die damit verbundene Betondeckung. Dadurch sind dünnere Bauteile möglich. Bei Betonböden ermöglicht die eliminierte Stahlbewehrung die direkte Befahrung mit dem Fahrmischer, so dass auf den Einsatz einer Betonpumpe verzichtet werden kann. Die Makrofaser verbessert bei dynamisch belasteten Verkehrsflächen das Ermüdungsverhalten und verlängert so die Lebensdauer. Das Produkt ist nach DIN EN 14889-2, Klasse II zertifiziert, die statische Wirksamkeit ist durch die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBt Z-3.73.2149 bestätigt.
SikaFiber Force liefert echten Mehrwert
Die Fasern aus Polypropylen sind als wasserlösliche Pucks verpackt und wahlweise in Papiertüten à 3 und 5 kg oder Bigbags à 400 kg erhältlich. Dadurch sind sie insbesondere für die Verwendung in automatischen Dosieranlagen geeignet und verteilen sich besser im Betonmischer. Die Herstellung in Deutschland erhöht die Liefersicherheit, verkürzt die Transportwege und verringert so den CO2-Fußabdruck.
Auch rund um SikaFiber Force-50 bietet Sika sein gewohnt umfassendes Serviceangebot. Kunden können sich auf korrekte statische Berechnungen, zuverlässige Lieferungen sowie die kompetente Anwendungstechnik des Marktführers für Betonzusatzmittel verlassen.
Mikrofasern zur Schrumpfrissreduzierung
Betonböden und andere Bauteile mit einer großen Oberfläche sind nach dem Betonieren sehr gefährdet durch die Bildung von Schrumpfrissen, die durch das Verdunsten von Wasser aus dem Beton entstehen. Die Mikrofasern SikaFiber PPM reduzieren die Schrumpfrissbildung um über 90 %, indem sie eventuell auftretende Mikrorisse in ihrer Entstehung behindern und dadurch eine schädliche Vergrößerung verhindern. Eingesetzt wurden die Fasern beispielsweise bei der Sanierung des Busbahnhofs Bergedorf in Hamburg. Auf einer ca. 3.800 m2 großen Fläche wurden 420 m3 schwindreduzierter Faserbeton der Betongüte C30/37 unter Verwendung der Mikro-Polymerfasern SikaFiber PPM-12 und des Schwindreduzierers SikaControl-40 in drei Tagen eingebaut. Die Polypropylenfasern dienen primär zur Risskontrolle aus Schwinden, erhöhen aber auch die Zugfestigkeit im ungerissenen Zustand.
Mikrofasern für den Brandschutzeinsatz
Die Mikrofasern Sika Crackstop Fiber helfen beim vorbeugenden baulichen Brandschutz, indem sie im Brandfall schmelzen und ein druckloses Entweichen des im Beton entstehenden Wasserdampfes ermöglichen. Dadurch werden Abplatzungen des Betons und ein Kollabieren des Bauteils verhindert.
Die Fasern werden vor allem für den Brandschutz bei Tübbingen und Tunnelinnenschalen eingesetzt, können aber auch für den Brandschutz im Hochbau verwendet werden. Bei der Herstellung der Spannbetonträger für den Deckel vor der Einfahrt des Tunnels Altona wurde Sika Crackstop Fiber beispielsweise eingesetzt, um die Anforderungen an den Brandschutz zu erfüllen. Die Besonderheit: Die Mikro-Polymerfaser kann im wasserlöslichen Papierbeutel direkt in den Zwangsmischer gegeben werden; der Beutel löst sich rückstandlos auf.
Komplexe Berechnungen in kürzester Zeit mit der SikaFiber Software
Die SikaFiber Software für Windows-Betriebssysteme hilft Statikern und allen, die sich mit der Konstruktion und Bemessung von Bodenplatten aus Beton befassen, die optimale Kombination aus Plattendicke, Betongüte und Fasergehalt für die vorgesehene Belastung zu ermitteln. Sie basiert auf den weltweit anerkannten Regelwerken EC2 und TR 34 und ermöglicht komplexe Berechnungen in kürzester Zeit. Nach Eingabe verschiedener Parameter überprüft die Software, ob die Auswahl der Betongüte, des Fasergehalts und der Plattendicke für die vorgesehene Belastung ausreichend ist. Der Nutzer kann ganz einfach an grünen Häkchen oder roten Kreuzen erkennen, wo Anpassungen vorgenommen werden sollten. Anschließend können die Berechnungen für digitale und ausgedruckte Unterlagen übersichtlich exportiert werden.
Die SikaFiber Software hilft bei der richtigen Dosierung, beispielsweise bei den Polymerfasern SikaFiber Force-50, die in der Software hinterlegt sind.
Die neueste, Cloud-basierte Version der Software steht in Kürze zur Verfügung.
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