Masa realisiert Großprojekt für Consent LLC – neue Anlage in Abu Dhabi für exklusive Produkte
Mitten im Bauboom der Vereinigten Arabischen Emirate setzt Consent LLC ein deutliches Zeichen: Die neue Hightech-Produktionsanlage in Abu Dhabi, entwickelt und gebaut vom Maschinenbauspezialisten Masa GmbH, liefert exklusive Baustoffe für einen anspruchsvollen und wachstumsstarken Markt.
Großprojekte wie das neue Terminal am Flughafen Al Maktoum sowie zahlreiche weitere Bauvorhaben in den Vereinigten Arabischen Emiraten treiben die Nachfrage nach hochwertigen Baustoffen spürbar an. Einer der Gründe: Die VAE wollen sich mit Regierungsinitiativen und neuen Wirtschaftspartnerschaftsabkommen als wichtiger Industriestandort positionieren. So zielt die auf zehn Jahre angelegte „Operation 300bn“ darauf ab, den Industriesektor der VAE zu stärken und auszubauen und seinen Beitrag zum BIP bis 2031 von 133 Mrd. AED (33,6 Mrd. €) auf 300 Mrd. AED (75,8 Mrd. €) zu erhöhen. Die Unternehmen vor Ort reagieren auf diesen Trend mit dem Ausbau ihrer Produktionskapazitäten. Sie konzentrieren sich dabei vor allem auf die lokale Beschaffung.
Consent LLC, einer der großen Akteure in der Baustoffproduktion in Abu Dhabi / den V.A.E., investierte als Antwort auf den lokalen Bauboom kräftig in eine neue Produktionsanlage. Werk IV beeindruckt durch seine Dimensionen und setzt neue Maßstäbe in der Branche. Masa begleitete das Projekt von der ersten Planung bis zur Inbetriebnahme und marktfähigen Produktion. Die Anlage erfüllt höchste Anforderungen an Exklusivität, Effizienz und Kostenkontrolle – und stärkt damit die lokale Industrie nachhaltig.
„Wir wollten eine exklusive Anlage für exklusive Produkte“
Alan Sakr, Inhaber von Consent, fasst seine Erwartungen zusammen, mit denen er an Masa als Partner für das Anlagenequipment herangetreten ist. „Der Markt ist hart umkämpft und die Ansprüche unserer Kunden steigen. Deshalb wollten wir in eine exklusive Anlage investieren, die es uns ermöglicht, die Erwartungen unserer Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass unsere Zielvorgaben für Produktivität und Kosten eingehalten werden.“
Exklusivität, Produktivität und Kostenkontrolle – drei klar definierte Ziele, die ebenso klare technische Lösungen erfordern. Cristian Brugioli, Managing Director der Masa-Niederlassung Middle East in Dubai, pflegt seit Jahren eine enge Geschäftsbeziehung zu Consent und kennt die Prioritäten des Unternehmens genau. Die Werke I und II produzieren bereits seit langem erfolgreich mit Masa-Technologie. Wenn er Werk IV mit nur einem Wort beschreiben müsste, kommt ihm sofort das Wort „einzigartig“ in den Sinn.
Die Anlage in Abu Dhabi ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Um die drei Hauptziele gleichermaßen zu erfüllen, entwickelte das Masa-Team in enger Zusammenarbeit mit Consent das Layout für eine Masa Hightech-Anlage mit Multi-Handling-Systemen, die eine First-in-First-Out-Lösung und die Integration umfassender Weiterverarbeitungslinien beinhaltet. Die Produkte werden auf einer Masa XL-R 9.1 gefertigt. Für reproduzierbare, exzellente Farbdesigns sorgt das Masa Multi-Color-System. Um sicherzustellen, dass jedes Exklusivprodukt den hohen Kundenansprüchen gerecht wird und das Risiko von Verunreinigungen minimiert wird, sieht das Layout darüber hinaus eine getrennte Zuführung der Zuschlagstoffe für Kern- und Vorsatzbeton vor.
First-in-First-out-Lösung
Die Kammeranlage bei Consent, in der die Produkte aushärten, kann effektiv über 8150 Produktionsunterlagen aufnehmen. Sie bietet damit ausreichend Platz sowohl für Standard- als auch für Exklusivprodukte mit geringerem Auftragsvolumen. Eine schnelle Verfügbarkeit ist insbesondere bei diesen Produkten ein entscheidender Faktor. Das Masa Anlagenlayout berücksichtigt diese besondere Anforderung bei der Realisierung der Ein- und Auslagerungslogistik mit zwei Masa Gabelwagen: Die Entnahme der ausgehärteten Betonwaren erfolgt nach dem chargenbasierten First-in-First-out (FIFO)-Prinzip. Die Nutzung der Kammeranlage soll dabei so kosten-, platz- und zeiteffizient wie möglich erfolgen und eine Kontrolle über die Produktionsprozesse erlauben.
Multi-Handling-Systeme
Um flexibel auf veränderte Kundenwünsche und Marktanforderungen reagieren zu können, setzt Consent auf ebenso flexible Produktionsprozesse. Das Masa Anlagenlayout mit seinen Multi-Handling-Systemen und zwei Trockenseiten trägt diesem Anspruch Rechnung: Es bietet Consent die Möglichkeit, nahezu zeitgleich sowohl Uniprodukte als auch Betonwaren, die eine Veredelung bzw. Nachbehandlung erfordern, aus der Kammeranlage zu entnehmen. Trockenseite I mit Cuboter I stellt dabei vor allem das schnelle Handling sowie die akkurate Paketierung der Uniprodukte sicher.
Trockenseite II kann ihr volles Potenzial bei Exklusivprodukten entfalten. Besonders auf eine Lösung ist Alan Sakr hier stolz: „Das gemeinsame Resultat aus sehr offenen und fruchtbaren Gesprächen zwischen den Projektverantwortlichen bei Consent und Masa ist das sehr flexible Handling auf Trockenseite II via eines einzigen Lagen-Umsetzers. Je nach Auftrag bedient der Umsetzer entweder die Veredelungslinie für gesplittete Betonwaren oder die zweite Veredelungslinie für gestrahlte Produkte. Hinter den beiden Veredelungslinien laufen alle Produkte wieder beim Masa Cuboter II zusammen. Das System ist wirklich ausgeklügelt und erforderte viel Fingerspitzengefühl der Masa-Programmierer.“
Multi-Color-System
Kunden lenken ihre Aufmerksamkeit auf Betonprodukte mit ansprechender und exklusiver Optik. Die Farbgebung des Consent Sortiments entsteht durch eine weitere
Masa-Komponente, das Multi-Color-System „Premium“. Das System beinhaltet eine Dosiereinheit, schwenkbare Bänder und ein frequenzgeregeltes Sammelband. Die Dosiereinheit besteht serienmäßig aus pflegeleichten Edelstahlsilos inkl. Reinigungsklappen und Wiegezellen pro Silo. Verschiedene Farbkombinationen sind individuell und rezeptspezifisch hinterlegt und damit exakt reproduzierbar. Alan Sakr fasst die Vorzüge des Masa Multi-Color-Systems zusammen: „Das System erlaubt uns eine präzisere Dosierung jeder einzelnen Farbmischung, die Sequenzierung der Farbmischung und eine bessere Kontrolle darüber, wie das Endprodukt aussehen wird. Letztlich können wir unseren Kunden damit eine größere Bandbreite an Optionen für mehrfarbige Produkte bieten.“
„Erstaunlich, wie einfach die Anlage zu bedienen ist – trotz ihrer enormen Komplexität.“
Vor allem zu Beginn der Inbetriebnahmephase begegnete das Consent-Team der hochkomplexen Anlage mit großem Respekt. Dank der intensiven Einarbeitung und Schulung durch Masa wuchs jedoch das Vertrauen in die Maschinentechnik von Tag zu Tag. Das Consent-Team lernte, auf die Feinheiten des Anlagenbetriebs zu achten und nutzte die Gelegenheit, Detailfragen zu stellen. Masa ist sich der Bedeutung dieser Schulungsmaßnahmen bewusst, die letztlich den Erfolg einer Anlage bestimmen können. Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor ist die Bedienbarkeit der Anlage. Alan Sakr hebt drei wesentliche Punkte hervor, die seinem Personal Sicherheit bei der täglichen Arbeit geben und eine schnelle Orientierung und Reaktion ermöglichen:
die übersichtliche und einheitliche Visualisierung der gesamten Fertigungsanlage in der Masa-Anlagensteuerungssoftware
die klar strukturierten und verständlichen Anweisungen in der Benutzerführung;
Alarme und Hinweise zur Fehlerbehebung bei Störungen.
„Die Zeit und Energie, die Masa in die Entwicklung ihrer eigenen Anlagensteuerungssoftware gesteckt hat, zahlt sich für uns jeden Tag aus“, resümiert der Consent-Inhaber. „Die Anlage spricht mit uns und führt uns durch all diese komplexen Prozesse. Das ist viel mehr als nur Ästhetik bei der Visualisierung.“
„Für uns ist Verlässlichkeit der Schlüssel zu einer erfolgreichen Geschäftspartnerschaft.“
Für Masa und Consent ist Verlässlichkeit ein zentraler Aspekt erfolgreicher Geschäftspartnerschaften. Während des gesamten Projektverlaufs umfasste dies beispielsweise das Einhalten von Vereinbarungen bezüglich Produktqualität, Lieferterminen oder Qualitätsstandards. Eine beiderseitige, transparente Kommunikation war bei der Planung und Umsetzung des Projekts ebenso entscheidend. Probleme und Herausforderungen wurden frühzeitig angesprochen, um gemeinsam Lösungen zu finden.
Verlässlichkeit ist darüber hinaus eng mit der Langlebigkeit der Masa Maschinen und -Anlagenteile verknüpft. Für Consent bedeutet dies Planungssicherheit in Bezug auf Produktivität und Betriebseffizienz sowie geringe Ausfallzeiten. Verlässlichkeit endet jedoch nicht mit dem Projektabschluss: Consent zählt auf den umfassenden Masa After-Sales-Service, der während des gesamten Maschinenlebenszyklus bedarfsgerechte Unterstützung und Begleitung bietet.
Bautagebuch im Zeitraffer – vom
ersten Spatenstich bis zur Abnahme
Sonne, 27 Grad Celsius, Blauer Himmel. Es ist 7:30 Uhr Ortszeit, als die Bautrupps in den Khalifa Economic Zones Abu Dhabi mit ihren Maschinen anrücken, um in den kommenden Monaten Tonnen von Sand und Steinen zu bewegen. Fundamente abstecken und Fundamentgruben ausheben. Verschalungen erstellen, Bewehrung einbauen und betonieren. Die fertigen Fundamente lassen nur grob erahnen, welche gewaltige Produktionsanlage hier etwa ein Jahr später ihre Tore öffnet.
Stahl, soweit das Auge reicht. Stahlträger, Stahlrahmen, Stahlverstrebungen werden angeliefert. Maschinenrahmen exakt ausgerichtet. Alles arbeitet auf den großen Tag hin, an dem die ersten Tieflader eintreffen. Mit Bauteilen und Komponenten, aus denen nach und nach eine Hightech-Anlage zusammengesetzt wird.
4.934 km Luftlinie liegen zwischen der Masa Produktionsstätte in Andernach, Deutschland, und dem Consent Werk in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate. 28 Transporttage zu Land und zu Wasser für sämtliche Einzelteile der Masa Steinfertigungsmaschine, die ab jetzt vom Masa Service-Team Middle East akribisch zusammengebaut, verkabelt und später in Betrieb genommen wird. So wie die übrigen Komponenten der Anlage, die nach und nach hier eintreffen – insgesamt 30 Container und zwei zusätzliche Tieflader.
Rekordtempo auf der Baustelle: Mittlerweile lässt sich gut erahnen, wo später die Produkte frisch gefertigt, ausgehärtet, weiterverarbeitet und paketiert werden. Kay Rosengarth, Chef-Ingenieur im Masa Service-Team, hat seine Mannschaft und die unterstützenden Consent-Fachkräfte bestens im Griff. Bisher stehen nur die Skelette der Gebäude.
Außenbereiche, Gebäudeverkleidungen und Innenbereiche nehmen immer mehr Gestalt an. Safety-Equipment, Kabel und Kabelkanäle, Schaltschränke. Zufall ist keine Option. Der Zeitplan ist straff, die Termine für die Inbetriebnahme müssen eingehalten werden, inklusive Testläufe ohne und mit Material.
Die ersten Pflastersteine. In der Halle von Werk IV herrschen in diesem Augenblick vor allem zwei Gefühle vor: Erleichterung und Stolz. Erleichterung, dass alle Anlagenteile trotz ihrer Dimensionen und Komplexität harmonisch zusammenspielen. Und Stolz darauf, dass hier für Consent eine für den Mittleren Osten einzigartige Steinfertigungsanlage entstanden ist.
Ab heute produziert Werk IV hochwertige Betonwaren für den arabischen Markt. Die Anlage verarbeitet täglich bis zu 1.000 Tonnen Rohstoffe zu frischen Betonprodukten, transportiert diese zu den jeweiligen Weiterverarbeitungsstationen und paketiert sie schließlich zu transportfertigen Produktpaketen. Alles automatisch, alles mit schnellen Taktzeiten, hoher Qualität und hoher Verfügbarkeit.
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Consent LLC
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Masa GmbH
Masa-Str. 2
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+49 2632 9292-0