57. Betontage in Ulm

Werte schaffen mit Beton

Vom 5. bis 7. Februar 2013 dreht sich im Kongresszentrum Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm wieder alles um den Baustoff Beton. Unter dem Motto „Werte schaffen“ gehen die BetonTage dann zum 57. Mal an den Start. Knapp 2.000 Teilnehmer werden auf Europas größtem Kongress der Betonfertigteilindustrie erwartet, der dieses Mal Großbritannien als Gastland präsentiert. Die Eröffnungsredner sind Anselm Bilgri, Unternehmensberater und ehemaliger Prior des Klosters Andechs, und Professor Mike Schlaich, schlaich bergermann und partner, die das Leitthema der Veranstaltung jeweils aus ihrer Sicht reflektieren. Besetzt mit hochkarätigen Referenten aus Wirtschaft und Forschung informieren die BetonTage über branchenrelevante Entwicklungen im Bereich der Normung, der Betontechnologie und der Herstellungsverfahren. Neben den Plenarveranstaltungen umfasst das Fachprogramm am Nachmittag traditionsgemäß mehrere, parallel abgehaltene produktspezifische Podien. Das Spektrum reicht von Vorträgen zu Betonprodukten des Straßen-, Landschafts- und Gartenbaus, des Rohrleitungsbaus über den konstruktiven Betonfertigteilbau und Betonwerkstein bis hin zu Leichtbeton sowie Kleinkläranlagen. Beiträge zu betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Themen ergänzen die technischen Inhalte. Ausgewählte Programmlinien werden simultan ins Englische übersetzt. Eine Informationsausstellung mit rund 160 Ausstellern aus der Maschinen-, Zuliefer- und Softwareindustrie begleitet den Kongress.

Lösungen für den Hochbau

Gleich zwei Podien widmen sich dem konstruktiven Fertigteilbau. So zeigt Podium 3 anhand von gebauten Beispielen die technischen und gestalterischen Möglichkeiten beim Einsatz von Fertigteilen. Zudem wird die neue Umweltproduktdeklaration für Zement und Beton vorgestellt und über Änderungen der DIN EN 13369 informiert. Podium 6 befasst sich unter anderem mit den aktuellen Anforderungen bei Betonstahl im Ring und präsentiert Untersuchungsergebnisse zum Tragverhalten von Spannbeton-Fertigdecken bei biegeweicher Auflagerung, zum Drilltragverhalten zweiachsiger gespannter Fertigteilplatten sowie zur Bemessung von Textilbetonschalen. Die Perspektiven für Fertigteile aus Leichtbeton im Rahmen der Nachhaltigkeitsdiskussion stehen im Fokus des Podiums 7. Vorträge über eine neue, thermisch gebundene, leichte Gesteinskörnung, polystyrolfreie Porenleichtmörtel oder die Umweltproduktdeklarationen für Mauersteine aus Leichtbeton informieren über Potenziale und Optimierungsmöglichkeiten dieses Baustoffes.

Betonwerkstein in der Praxis

Über die planerischen und technischen Herausforderungen bei der Umsetzung von Betonwerksteinarbeiten wird im Podium 8 berichtet. Praxisbeispiele im Innen- und Außenbereich zeigen die vielfältigen Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten des Werkstoffs. Zudem wird das aktuelle Merkblatt des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes e. V. für Treppen vorgestellt und anhand von Fallbeispielen Tipps zur Vermeidung von Schadensfällen bei der Verlegung von Betonwerkstein gegeben.

Betonbauteile im Tiefbau

Für die Hersteller von Produkten des Straßen-, Landschafts- und Gartenbaus gibt es wieder ein spezielles Podium. Neben Fragen rund um das Thema Gewährleis-tung werden das Versickerungsverhalten wasserdurchlässiger Flächenbeläge unter die Lupe genommen und ein Strömungs- und Ausbreitungsmodell zur Prognose von Schadstoffkonzentrationen in Straßen vorgestellt. Außerdem werden die Konsequenzen aus der Überarbeitung der RStO 12 auf die Pflasterbauweise erörtert und über den Einfluss unterschiedlicher Taumittel auf die Dauerhaftigkeit von Betonwaren informiert.

Das Podium 11 Rohrleitungsbau und Entwässerungstechnik richtet sich an die Hersteller und die öffentliche Hand. Hier werden die Kampagne „Impulse pro Kanalbau“ vorgestellt und die Nachhaltigkeit von Beton- und Stahlbetonrohren im ökobilanziellen Vergleich mit anderen Werkstoffen aufgezeigt. Vorträge über die Auswirkungen des Eurocode 2 (EC2) auf die Berechnung und Dimensionierung von Rohren und Schächten aus Beton, die Anforderungen bei der Ausschreibung und Bauüberwachung von Kanälen sowie Berichte aus der Baustellenpraxis ergänzen das Podium. Die Thematik von Kleinkläranlagen aus Beton wird im Podium 12 aufgegriffen. Die Veranstaltung ist für Sachverständige der Unteren Wasserbehörden beziehungsweise Private Sachverständige in der Wasserwirtschaft (PSW) als Fortbildung anerkannt.

Weiterbildung für Ingenieure und Architekten

Auch der interdisziplinäre Austausch zwischen Ingenieuren, Architekten und ausführenden Unternehmen kommt nicht zu kurz. Seit vielen Jahren nutzen diese Teilnehmergruppen die Podien am dritten Kongresstag als Weiterbildungsplattform. Eröffnen wird den Tag Joachim Faust, HPP Architekten, Düsseldorf, der über ganzheitliche Planungskonzepte spricht. Anschließend zeigt Professor Norbert Fisch, Technische Universität Braunschweig, am Beispiel des EnergiePlus-Hauses, wie Gebäude zukünftig auch als Energiequelle genutzt werden können.

Das Schwerpunktthema im
Podium 9 ist die Bauausführung nach der neuen DIN EN 13670:2011-03 (Ausführung von Tragwerken aus Beton) in Kombination mit der Nationalen Anwendungsregel DIN 1045-3:2012-03. Die Vorträge befassen sich mit der Annahme, dem Einbau, der Bewehrung, Überwachung und Nachbehandlung von Beton und zeigen geeignete Schutzmaßnahmen gegen chemische Angriffe auf den Baustoff auf.

Im Mittelpunkt des Podiums 10 Beton in der Tragwerksplanung stehen der Eurocode 2 (EC2) mit seinem Nationalen Anhang und konkrete Auslegungsfragen aus der Praxis. Zudem werden die neuesten Erkenntnisse bei der Durchstanzbemessung von Einzelfundamenten nach EC2 präsentiert und die Bedeutung der  Klassifizierung von Betonböden bei deren Planung und Ausführung erörtert. Anhand  von Ausführungsbeispielen und konkreten Rechenansätzen wird außerdem gezeigt, wie auch sehr ausgedehnte Bauwerke ohne Fugen herzustellen sind.

Den Podien 9 und 10 geht am Vormittag eine gemeinsame Veranstaltung zur neuen Regelwerksituation für die Planung und Realisierung von Betonbauwerken voraus. Beiträge über die konsolidierte Situation der Regelungen zum EC2 und zur DIN EN 206, aber auch zur Bedeutung des CE-Zeichens bei Betonfertigteilen sowie zu den juristischen Fallstricken bei deren Abnahme ergänzen das Themenspektrum.

Neues aus der Forschung

Einen Überblick über die neuesten Entwicklungen in der Betontechnologie bieten das Podium 1 „Anwendungsgerechte Forschung für Beton“ und das Podium 5 „Von der Forschung zur Praxis“ an den ersten beiden Kongresstagen. Hier werden die Bedeutung calcinierter Tone als Kompositmaterial bei der Zementherstellung erläutert und aktuelle Erkenntnisse zur Verminderung von Rost auf Schalungen präsentiert. Außerdem werden neue Einsatzfelder für hochduktile Betone mit Kurzfasern und innovative Mischkonzepte für die praxisgerechte Herstellung von Hochleistungsbetonen vorgestellt.

Wirtschaft und Recht im
Fokus

Betriebswirtschaftliche und juristische Themen ergänzen seit jeher das technische Fachprogramm der BetonTage. Im Podium 4 „Wirtschaft und Recht“ stehen dieses Mal das neue Mediationsgesetz, haftungs- und vergütungsrechtliche Fragen im Baurecht, die Arbeitssicherheit sowie Maßnahmen zur Rekrutierung von Fachkräften auf dem Programm.

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