Vollautomatische Mischanlage
für Betonfertigteilwerk Elsäßer
Die Firma Egon Elsäßer besteht seit 1972 und ist Gründungsmitglied der Syspro Gruppe. Das Familienunternehmen beschäftigt am Standort Geisingen 160 Mitarbeiter, die nach individuellen Planungsvorgaben Doppelwände, Vollwände, Balkonplatten, Brüstungselemente und Treppenläufe fertigen.
Das Unternehmen investierte in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich in hochmoderne, automatische Umlaufanlagen. Im Jahr 2016 entschloss man sich, die vorhandene, über 20 Jahre alte Mischanlage, durch den Bau einer komplett neuen Mischanlage zu ersetzen und damit den gestiegenen Anforderungen des Marktes Rechnung zu tragen. Die Wahl fiel auf eine vollautomatische Mischanlage von Pemat mit zwei Planetenmischern PMPR 3000.
Wettbewerbsfähigkeit durch innovative Mischtechnologie
Gemeinsam mit dem Planungsbüro Prilhofer erstellte Elsäßer ein Anlagenkonzept und definierte die Anforderungen für die neue Mischanlage. Auf dieser Basis entstand eine Ausschreibung, bei der sich die Firma Pemat aus dem pfälzischen Freisbach durchsetzen konnte.
Pemat überzeugte das Unternehmen in Geisingen mit seiner Kompetenz und langjährigen Erfahrung. 1977 von Walter Stahl gegründet, feiert Pemat in diesem Jahr seinen 40sten Geburtstag. Das Unternehmen ist Hersteller hochwertiger Mischtechnologie und konzipiert Mischanlagen nach den individuellen Anforderungen seiner internationalen Kunden.
Mischer, die optimal in die Anlagen-Konzeption integriert sind
Elsäßer beauftragte Pemat mit der Planung und dem Bau der Mischanlage. Bei der Konzeption entschied man sich für eine Reihensiloanlage, dadurch wurden sowohl die Prozessanforderungen der Ablauforganisation als auch die Gegebenheiten am Standort optimal berücksichtigt.
Die konzipierte Mischanlage startet mit der Aufgabe der Zuschläge. Ein LKW übergibt die Zuschlagstoffe in einen ebenerdig angeordneten, vollständig eingehausten Bunker. Ist der Bunker befüllt, schließt sich das Tor des Gebäudes und öffnet sich erst wieder nach vollständiger Entleerung des Aufgabebunkers. Dadurch wird eine falsche Befüllung der Silos vermieden. Über ein Abzugsband gelangt das Material vom Aufgabebunker aus in ein Gurtbecherwerk. Dabei wird das Material senkrecht nach oben befördert, um die acht Kammern des Silos über Verteilerbänder zu befüllen. Sonden ermitteln die Füllstände, die über die Bikotronic-Anlagensteuerung per E-Mail täglich an den Lieferanten der Zuschlagstoffe kommuniziert werden. Dieser übernimmt im Auftrag der Firma Elsäßer die Disposition und die logistische Steuerung, sodass keine Versorgungsengpässe entstehen.
Am Boden der Silokammern sind Dosierverschlüsse angebracht. Diese dosieren das Material auf ein Wiegeband mit kontinuierlicher Verwiegung, bis das Sollgewicht des jeweiligen Zuschlags erreicht ist. Das Wiegeband fördert das Material in einen Pemat-Schrägaufzug, der es über eine Zwei-Wege-Verteilung an einen der beiden Mischer übergibt.
Leistungsfähige Planetenmischer von Pemat
Eingesetzt wurden zwei Pemat-Planetenmischer PMPR 3000 mit Wirbler, die einen Festbetonausstoß von jeweils 2 m³ aufweisen. Die Mischer sind mit einem verstärkten Getriebe bis 160 kW und einem Motor von 110 kW ausgerüstet. Damit erfüllen sie problemlos alle Anforderungen zur Herstellung hochwertiger Betone. Beide Mischer verfügen über eine Feuchtemesssonde und werden über die Bikotronic-Anlagensteuerung vollautomatisch sowie rezeptgenau angesteuert. Das Zusammenspiel innovativer Mischtechnik mit intelligenter Steuerungstechnik führt zu einer sehr hohen Wiederholgenauigkeit jeder einzelnen Mischung und somit zu einer gleichbleibend hohen Qualität des Endprodukts.
Jeder dieser beiden Mischer ist mit zwei Entleerungen ausgestattet, sodass jeder Mischer das Material in eine von zwei Kübelbahnen übergeben kann. Somit ist die absolute Flexibilität der Materialversorgung gewährleistet, denn auch bei Wartungsarbeiten kann jede Produktionslinie weiter mit Beton versorgt werden. Um die Ausfallzeiten bei der Reinigung so kurz wie möglich zu halten, wurden beide Mischer mit der Pemat-Hochdruckreinigung ausgerüstet. Dabei werden die Mischer im Automatikbetrieb gereinigt und das Wasser über eine der Entleerungen der Recyclinganlage zugeführt.
Herausfordernde komplexe Aufgabenstellung
Die Komplexität der Gesamtaufgabenstellung mit der Mischanlage sowie einer Recyclinganlage und der Anbindung einer neuen Dudik-Kübelbahn stellte alle Projektbeteiligten vor eine große Herausforderung, die es gemeinsam zu bewältigen galt. Dank des Engagements aller konnte die komplette Anlage, die alle Produktionslinien mit Beton versorgt, Ende März 2017 in den Automatikbetrieb genommen werden.
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