Erschließungsmaßnahme in Soest filmreif inszeniert
Zur städtebaulichen Weiterentwicklung stellte die Stadt Soest mit dem „Bebauungsplan Nr. 175 für die ehemaligen Bahnflächen westlich der Werkstraße“ die Weichen, um neue Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen. Als Bauherr machten die Kommunalen Betriebe Soest AÖR bei den notwendigen Erschließungsarbeiten für die Entwässerung die Verwendung von FBS-Material für die Auftragsvergabe zur Bedingung. Den Zuschlag konnte sich die Firma Berding Beton sichern, die als FBS-Mitgliedswerk die Beton- und Stahlbetonrohre sowie Schächte für den Kanalbau in der gewünschten FBS-Qualität lieferte.
Alle FBS-Mitgliedswerke stellen Betonbauteile nach vorgegebenen FBS-Qualitätsrichtlinien her. Die Ausschreibung nach „FBS“ garantiert eine besonders lange Nutzungsdauer, da erhöhte Anforderungen, die weit über der Norm liegen, erfüllt sein müssen. Verantwortlich hierfür sind vor allem die guten Eigenschaften der FBS-Betonbauteile in puncto Dichtheit der Rohre und der Rohrverbindungen, der Tragfähigkeit, der Hydraulik und der Korrosionsbeständigkeit.
Gutes Zusammenspiel aller Projektbeteiligten
Um unter anderem dies zu kommunizieren, plante die FBS einen neuen Verlegefilm. Auf der Suche nach einem geeigneten Hauptdarsteller stieß man auf die Soester Baumaßnahme, bei der ausschließlich FBS-Material eingesetzt wurde und zusätzlich optimale Baustellenbegebenheiten vorlagen. Nach Absprache mit allen Beteiligten konnte im September 2015 mit den Filmaufnahmen begonnen werden. Es wurde exemplarisch der gesamte Ablauf einer fachgerechten Verlegung und eines professionellen Einbaus von FBS-Standardprodukten für Abwasserableitungen und -kanäle in allen Einzelschritten aufgenommen.
Geplant wurde das Soester Bauvorhaben vom Ingenieur-Büro KLT Consult in Lippetal. Aufgrund vorheriger gemeinsamer Projekte konnte bei der Zusammenarbeit auf gute Erfahrungen aufgebaut werden. Ebenso wie bei der fachmännischen Ausführung der Erschließungsarbeiten, für die die Feldhaus Bauunternehmung mit Hauptsitz in Schmallenberg verantwortlich zeichnete. Das Familienunternehmen wird in vierter Generation geführt und ist seit über 100 Jahren erfolgreich am Markt. Die hochqualifizierten Mitarbeiter setzten auch während des Drehens alle Arbeiten professionell um.
Geklinkerte Schachtbauteile
Die für den Kanalbau erforderlichen Betonteile in FBS-Qualität wurden im auf Rohre und Schächte spezialisierten Berding-Lieferwerk Möhnesee hergestellt. Eingesetzt wurden FBS-Stahlbetonrohre
DN 500 bis DN 900 mm in kreisrunder Ausführung, FBS-Schachtunterteile DN 1.000 bis DN 2.000 mm, FBS-Aufbauteile DN 1.000 bis DN 2.000 mm und FBS-Schachtunterteile DN 2.000 mm in Sonderausführung mit einer Höhe bis 2.900 mm. Die Sonderausführung des Schachtunterteils mit einer Nutzhöhe von 2.600 mm wurde nach kundenspezifischen Angaben gefertigt und kam aufgrund der örtlichen Begebenheiten mit erhöhten Einläufen zum Einsatz. Eine Besonderheit, da der Regel-FBS-Schacht eine Standard-Nutzhöhe von 1.300 bis maximal 1.800 mm hat. Bei dem Schachtunterteil handelte es sich nicht nur um ein individuell gefertigtes Einzelstück, sondern auch um ein einteiliges Element.
Ebenfalls auf individuellen Kundenwunsch erfolgte in Handarbeit die finale Gestaltung des Schachtes. Die Fließgerinne und die Bankette der Schächte wurden im Berding-Werk Möhnesee nach den Vorgaben des Ingenieur-Büros KLT geklinkert. Die erhöhten Einläufe können in den Sonderschächten passend eingesetzt werden.
Stoßfugenbegrenzer gegen Abplatzungen
Bei den Verlegearbeiten der Stahlbetonrohre in kreisrunder Form, die ein Einzelgewicht von 2,75 t und eine Länge von 3,0 m aufweisen, kamen zur Vermeidung von ungewollten Abplatzungen beim Zusammenführen der Rohre Stoßfugenbegrenzer aus Holz zum Einsatz. Aufgrund ihrer temporären Funktion wurden sie mittels Gleitmittel kurzfristig am Rohrende fixiert. Die Verwendung eines Greifzuges bei der Verlegung diente ebenfalls einer bestmöglichen Dosierung der Kräfte beim Zusammenziehen der Rohre. Eine weitere Erleichterung bei der Zusammenführung waren die fest in der Muffe eingebauten Gleitringdichtungen.
Das Verlegen von Stahlbetonrohren mit Fuß wurde als einzige Maßnahme ausschließlich für die Filmaufnahmen vorgenommen, um die Vorteile aufzuzeigen. Denn hier genügt eine planebene, vollflächige Bettung gemäß DIN EN 1610 ohne Ausformung der Grabensohle. Die Rohre bleiben durch ihre Lagestabilität in ihrer Solllage und das Unterfüllen beziehungsweise die ergänzenden Arbeiten sind einfacher, sodass der Einsatz von Fußrohren meist deutlich wirtschaftlicher ist.
Nach erfolgreichem Ende der Dreharbeiten konnte die Baumaßnahme im Oktober abgeschlossen werden. Der neue FBS-Verlegefilm zeigt anschaulich, wie mit modernen Beton- und Stahlbetonrohren leistungsfähige und dauerhafte Kanalleitungen erstellt werden können.
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