VDMA Bau- und Baustoffmaschinen

2011 wird besser als erwartet 

 „Der bis Mitte des Jahres andauernde fast 18-monatige Erholungskurs der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie ist erst einmal vorbei“, erklärte Dr. Christof Kemmann, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, anlässlich der Mitgliederversammlung seines Verbandes am 03. November in Bremen.


Die Geschäfte der Bau- und Baustoffmaschinenhersteller liefen auch im zweiten Jahr nach der Krise in der Breite gut. Insbesondere bei Baumaschinen entwickelte sich die Nachfrage nach einem sogar stürmischen Beginn weiter freundlich.

In den ersten neun Monaten 2011 sind die Umsätze der gesamten deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie gegenüber dem Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 23 % gestiegen. Bei Baumaschinen fiel das Wachstum mit 29 % deutlich positiver aus, im Inland verzeichnete die Branche ein Umsatzplus von 22 %, im Ausland von
31 %. Bei Baustoff-, Glas- und Keramikmaschinen legten die Umsätze in diesem Zeitraum um 8 % zu. Die Entwicklung der Auftragseingänge zeigte im Jahresverlauf dagegen eine nachlassende Dynamik.

Nach derzeitigem Stand erwartet der VDMA am Jahresende bei Baumaschinen ein deutliches Umsatzplus von 25 % auf 7,8 Mrd. € sowie bei Baustoffmaschinen ein Plus von 10 % auf 4,7 Mrd. €. Der Gesamtumsatz der Branche würde so voraussichtlich um rund 20 % auf dann 12,5 Mrd. € steigen.


Absatzmärkte verschieben sich

Eine Herausforderung stellt für die Unternehmen die Verschiebung der Märkte dar. Die Industrieländer haben in den letzten 10 Jahren als Absatzmarkt an Bedeutung verloren, zugunsten der aufstrebenden Volkswirtschaften vor allem in Asien. Neben China haben in den letzten Jahren vor allem Indien, Russland und Brasilien rasant an Attraktivität gewonnen. In der Folge stiegen auch die Investitionen der Branche in diesen Ländern. „Keiner, der einen neuen Markt erschließen will, kann heute nur vom Export leben“, sagte Kemmann dazu. Die Kunden
wollten nicht wochenlang auf Ersatzeile oder den Servicemitarbeiter warten. Die Welt sei kleiner geworden und vernetzter, die Krisen allerdings auch. Der Verband trägt der Marktverschiebung mit neuen Aktivitäten Rechnung. In diesem Jahr hat man eine Lateinamerika-Initiative gestartet, um endlich das dort vorhandene Potential konsequent für die Branche zu heben. Ein zweiter Schwerpunkt liege derzeit auf der Boom-Region Indonesien.


2012 ein Wachstum von 5 %

Mit Prognosen für 2012 tut sich die Branche aktuell schwer. Getragen von Asien und Lateinamerika, aber auch von Mitteleuropa, das weiter aufholt, sieht der VDMA die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie auch 2012 auf einem moderaten Wachstumskurs von rund 5 %. 




x

Thematisch passende Artikel:

Bau- und Baustoffmaschinenhersteller im VDMA

Nach sechs Wachstumsjahren in Folge erwartet die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie 2009 ein Ende der Boomphase. „Mit den Einbrüchen bei den Auftragseingängen zeichnet sich schon heute...

mehr

VDMA: Absatz bei Bau- und Baustoffmaschinen wächst

Sowohl in der deutschen Baumaschinen- als auch in der Baustoffanlagenindustrie setzt sich der Aufwärtstrend im laufenden Jahr fort. Die Gesamtbranche erwartet deshalb am Jahresende eine Erhöhung...

mehr
Ausgabe 04/2010 Starke bauma 2010 könnte Stimmungswende unterstützen

Positive Markttendenzen für den Baumaschinensektor

bauma 2010 sendet positives Signal – viele Innovationen Die bauma ist ausgebucht und sendet damit allen Entwicklungen zum Trotz ein positives Signal. Die Messe wird zum wichtigen Gradmesser für...

mehr
Ausgabe 06/2012 bauma Africa 2013

Vorregistrierung schon möglich

Die erste bauma Africa findet vom 18. bis 21. September 2013 auf dem Gelände des Gallagher Convention Centre (GCC) in Midrand Johannesburg/Südafri­ka statt, eines der größten Konferenz- und...

mehr
Ausgabe 09/2011 VDMA Bau- und Baustoffmaschinen

Freud und Leid zur Jahresmitte

Trotzdem geht der VDMA davon aus, dass – dank der ­guten Entwicklung bei den Baumaschinen – das für die Gesamtbranche zu Beginn des Jahres prognostizierte Umsatzplus von 10 Prozent gegenüber dem...

mehr