Bauprojekte mit Betonfertigteilen in Spanien, Andorra, Chile und Kuwait 2024/25 (T. 2)
Der spanische Betonverband ANDECE stellt regelmäßig neue Referenzobjekte seiner Mitgliedsunternehmen mit Betonfertigteilen vor. Der vorliegende Beitrag präsentiert herausragende Beispiele der zurückliegenden Monate, diesmal aus Spanien, Andorra, Chile und Kuwait. Lesen Sie hier Teil 2 (Projekte Nr. 09 bis 17) als Fortsetzung von Teil 1 aus BFT 08/2025.
Bereits seit einigen Jahren kommt der spanische Betonverband ANDECE nun der Bitte der BFT International nach, einige der herausragendsten Projekte vorzustellen, bei denen Betonfertigteile seiner Mitgliedsunternehmen eine tragende Rolle spielten. In einer Welt, in der Nachhaltigkeit, ein wirkungsvollerer Einsatz technischer Mittel und andere gesellschaftliche Aspekte wie der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften immer mehr an Bedeutung gewinnen, stellen Betonfertigteile nicht nur eine effiziente und präzise Lösung dar, sondern erweisen sich auch als unentbehrliche Verbündete auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche. Dank der höheren Genauigkeit bei der industriellen Herstellung können Abfälle, Energieverbrauch und Emissionen erheblich verringert und Ressourcen über die gesamte Lebensdauer von Gebäuden optimal eingesetzt werden.
Auch in diesem Jahr hat sich wieder gezeigt, dass die Vorfertigung von Betonteilen, die als fortgeschrittene, industrielle Variante des Bauens mit Beton angesehen werden kann, aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit für alle Arten von Gebäuden geeignet ist, und nicht nur für Gewerbe- oder Logistikgebäude, wo Betonfertigteile bereits überwiegend zum Einsatz kommen. Die vielfältigen strukturellen, thermischen und akustischen Eigenschaften sowie die Langlebigkeit des Materials Beton tragen sicher auch dazu bei – wie einige der prestigeträchtigen Projekte von Partnerunternehmen im Folgenden beweisen werden [1].
09 Intensiver Einsatz von Betonfertigteilen von ROANSA für den Bau von Logistikhallen in Sant Fost de Campsentelles (Barcelona)
Im Rahmen dieses Projekts, das in zwei Phasen ausgeführt wird, ist die Errichtung mehrerer Logistikhallen mit einer Fläche von jeweils etwa 30.000 m² geplant. Ziel ist es, durch den Verzicht auf Pfeiler in den Lagerbereichen den Innenraum zu maximieren und für größtmögliche Flexibilität im Betrieb zu sorgen. Neben den Räumlichkeiten im Erdgeschoss wurden auch Lagerräume im ersten Obergeschoss und Büros im zweiten Obergeschoss eingerichtet, wodurch eine funktionale Gestaltung des Komplexes gewährleistet ist.
Beim Bau dieser Logistikhallen kam eine breite Palette an Betonfertigteilen zum Einsatz, darunter:
Pfeiler: Mit einer Höhe von 16 Metern, die für Stabilität sorgen und eine große Spannweite ohne Zwischenstützen ermöglichen.
Deckenträger: Mit einer Länge von bis zu 33 Metern im Hallenbereich im Hinblick auf eine Optimierung der Raumaufteilung.
Rohrträger: in einer Höhe von 40 cm.
Zwischengeschosse für Lager und Büro: Ausführung mit rechteckigen Trägern, umgekehrten T-Trägern und Fertigdecken mit einer Länge von 12 Metern, wodurch ohne zusätzliche konstruktive Elemente große Flächen geschaffen werden konnten.
Fassaden: Bestehend aus vorgefertigten Betonplatten, einschließlich Kragträgern mit L-Profil über den Fenstern der Lagerräume im 1. Obergeschoss und den Büros im zweiten Obergeschoss, die für ein modernes, funktionales Aussehen sorgen.
Treppenhäuser und Aufzugsschächte: Ausgeführt mit tragenden Wänden, die auf seiten der Fassade mit horizontalen Scheinfugen und vorgefertigten Treppen versehen wurden. Außerdem wurden ebenfalls vorgefertigte Schächte für Lasten- und Personenaufzüge angebracht.
Unterteilung in Brandabschnitte: Die Trennwände zwischen den einzelnen Hallen wurden mit selbsttragenden Bauteilen ausgeführt, die für Sicherheit sorgen und eine hohe Feuerbeständigkeit aufweisen.
Durch die Verwendung von Fertigteilen bei diesem Projekt folgten die Projektverantwortlichen den innovativsten Trends in der Industrie und Logistikbranche. Dadurch konnten die Ausführungsfristen verkürzt, die Qualität der Oberflächenbeschaffenheit verbessert und ein hohes Maß an Nachhaltigkeit beim Bau gewährleistet werden.
Ingenieur- und Architekturbüro: Nadico
Bauträger und Bauunternehmen: Immobiliaria El Molí
10 IBP – Iberian Precast: Innovation und Exzellenz beim Bau des Rechenzentrums der Sozialversicherung in Soria
IBP – Iberian Precast beteiligt sich an technisch hochkomplexen Projekten, mit denen der technologische Fortschritt und die regionale Entwicklung in der autonomen Gemeinschaft Kastilien und León vorangetrieben werden. Eines der herausragendsten Projekte in diesem Zusammenhang ist der Bau des Rechenzentrums der Sozialversicherung in Soria – eine äußerst wichtige Infrastruktureinrichtung, mit der die Stadt ihre Stellung als Vorreiter bei der Datenverwaltung auf nationaler Ebene weiter festigen wird.
Das Rechenzentrum in Soria wird auf einem Grundstück mit einer Fläche von 37.000 m² errichtet, das von der Stadtverwaltung von Soria zur Verfügung gestellt wurde. Das dreistöckige Gebäude überzeugt durch ein besonders modernes Design, wozu auch die begrünten Dächer und die Gemeinschaftsflächen im Außenbereich beitragen. Für die Mitarbeiter stehen 117 Parkplätze zur Verfügung. Das Gebäude, das künftig als nationale Betriebszentrale der Sozialversicherung dienen wird, bietet Platz für etwa 3.000 Server.
IBP – Iberian Precast hat sich mit innovativen und individuellen Konstruktionslösungen aus Betonfertigteilen an dem Projekt beteiligt, die genau auf die Bedürfnisse des Rechenzentrums zugeschnitten wurden, darunter unter anderem:
Pfeiler, die auf Deckenträgern stehen und gekrümmte Träger der Gründächer über Büroflächen: Diese tragenden Bauteile gewährleisten nicht nur eine effiziente Lastenverteilung, sondern verleihen dem Gebäude auch ein an die Anforderungen des Orts angepasstes Erscheinungsbild – die ideale Kombination aus Design und Funktionalität.
Deckenelemente, die Belastungen von bis zu 1.500 kg/m² standhalten, damit die EDV-Ausstattung und die Kälteanlagen auf dem Dach sicher angebracht werden können.
Spezielle Kragträger: Die Deckenelemente wurden am Rand mit Kragträgern, im Bereich der Kälteanlagen mit Querbalken verstärkt. IBP hat spezielle Querbalken mit umgekehrtem T-Profil entwickelt, die im Bereich der Kragträger wie ein Messer gezackt sind, sodass die untere Platte entfallen kann. Auf diese Weise entsteht eine ebene Fläche für die Befestigung der vorgehängten Fassade am Rande der Kragträger.
Oberste Decke: Ein Bereich wurde mit einer Kombination aus Querbalken und Stützpfeilern ausgeführt, um die Lüftungsöffnungen für die Kälteanlagen zu schaffen. Der Bereich über den gekrümmten Balken wurde für die Anlegung von begrünten Dächern ausgelegt und fügt sich dank seiner kurvigen Form besonders gut in die Umgebung ein.
Rundpfeiler: Mit den Rundpfeilern werden die abschließenden Kragträger des Vorbaus abgestützt. Das verleiht dem offenen Teil des Gebäudes im Kontrast zu den Pfeilern mit rechteckigem Querschnitt, die beim restlichen Gebäude zum Einsatz kamen, ein ruhigeres Erscheinungsbild.
Gekrümmte Balken zwischen dem Gebäude und der Stützmauer am Rande des Grundstücks: Anbringung von sechs gekrümmten Balken zwischen der Stützmauer und dem Gebäude aus landschaftsarchitektonischen Gründen, um eine Verbindung zwischen den umliegenden Grünflächen und dem begrünten Dach im zweiten Obergeschoss zu schaffen.
Durch das gewählte Design fügt sich das Rechenzentrum von Soria nicht nur harmonisch in die umliegende Landschaft ein, es sorgt auch für maximale Energieeffizienz.Dank der Form des Gebäudes und der Anordnung der baulichen Elemente werden die Luftströme gezielt gesteuert und das Gebäude thermisch optimiert – wichtige Voraussetzungen für den Betrieb eines Rechenzentrums von dieser Größe.
11 Komplettes Tragwerk aus Betonfertigteilen von HORMIPRESA für 258 Sozialwohnungen der Fundació SALAS in Terrassa (Barcelona)
Standort: Siedlung Can Colomer, Terrassa (Barcelona)
Bebaute Fläche: 31.000 m²
Höhe: 8 Geschosse (2 Kellergeschosse + Erdgeschoss + 5 oberirdische Geschosse)
Zweck: Wohngebäude – Geförderte Mietwohnungen
Projektträger: Fundació Salas
Bauunternehmen: ConstruHabit (Grupo Salas)
Architekturbüro: Equipo Salas
Verwendete Betonfertigteile: Vorgefertigte Pfeiler, Träger, Wände und Deckenelemente
Besonderheiten:
– Ausführung des Projekts auf öffentlichem Grund gemäß
geltenden Bestimmungen
– Ausführung im Rahmen einer öffentlich-privaten
Partnerschaft
– Erhebliche Verkürzung der Ausführungszeiten und Steigerung der Energieeffizienz.
12 Fertigung und Bereitstellung der Konstruktionselemente für einen neuen Flexliving-Wohnkomplex in Holz-Beton-Hybridbauweise in Valdebebas (Madrid) durch MOLINS PRECAST SOLUTIONS und CREE Buildings, der vom Bauunternehmen ACR errichtet wird
Mit der vollständigen Montage des industriell gefertigten Tragwerks eines innovativen Gebäudes in Valdebebas (Madrid) in nur 77 Tagen hat das spanische Bauunternehmen ACR einen bedeutenden Meilenstein für die Baubranche erreicht. Der Gebäudekomplex, der 480 Wohnungen umfasst, zählt zu den größten Bauwerken in Holz-Beton-Hybridbauweise weltweit und ist das zweitgrößte dieser Art in Europa. Mit einer Gesamtfläche von 19.600 m² und sieben oberirdischen Geschossen zusätzlich zum Erdgeschoss ist es auch eines der höchsten industriell gefertigten Gebäude mit diesem System in Spanien.
Anhand dieses Projekts, an dem auch ACR und Molins beteiligt waren, wird die Wirksamkeit des Holz-Beton-Hybridsystems von CREE Buildings, das in Spanien exklusiv von ACR vertrieben wird, eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Entwurf für das Gebäude stammt vom Architekturbüro Ortiz y León sowie Valladares Ingeniería.
Für die Montage und entsprechende Integration der industriell gefertigten Konstruktionselemente – Tragwerk, tragende und Leichtbaufassaden, Verbindungsschächte, Treppen und Balkone – war Molins Precast Solutions zuständig. Dank dieser Zusammenarbeit und einem Fokus auf kreislauffähige Bauteile ist gewährleistet, dass nach dem Ende der Lebensdauer des Gebäudes an die 50% des Baumaterials wiederverwendet werden können. Das führt zu einer Verringerung des Abfallvolumens um 70% sowie einer Senkung der Lärmbelastung um über 50%. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass das Gebäude einen um 40% geringeren CO2-Fußabdruck aufweist als ein in konventioneller Bauweise errichtetes Bauwerk, was mit dazu beigetragen hat, dass der Komplex mit dem BREEAM-Zertifikat der Kategorie „Excellent“ ausgezeichnet wird. Durch die industrielle Fertigung eines Großteils der Bauteile (85% des gesamten Gebäudes) konnte die Ausführungsfrist auf insgesamt 17 Monate beschränkt werden – um 6 Monate weniger als bei einem konventionellen Bau.
Das Projekt wurde im Rahmen eines Joint Venture zwischen Dazia Capital und Aermont Capital entwickelt – zwei auf das Konzept des „Flex Living“ spezialisierte Unternehmen.
13 PACADAR liefert 19.000 Betonfertigteile für das Haupttragwerk des internationalen Terminals des Flughafens von Kuwait – ein Projekt von Norman Foster and Partners
Bereitstellung des Haupttragwerks für den Flughafen von Kuwait, das sich aus vorgefertigten Bauteilen mit unterschiedlicher Geometrie zusammensetzt. Der symbolträchtige dreizackige Stern des Terminals wird dabei von längs und quer verlaufenden Bogenträgern gebildet.
Jeder der Bogenträger weist eine unterschiedliche Spannweite auf und besteht aus 812 Teilen mit einem Mindestgewicht von jeweils 90 Tonnen. Es wurden jedoch auch Bogenträger mit einem Gewicht von bis zu 350 Tonnen und 40 Metern Höhe errichtet.
Die für die Ausführung des Projekts erforderlichen Formen (anpassbare Formen mit unterschiedlicher Krümmung) wurden vom Unternehmen Pacadar entwickelt und bereitgestellt, das auch die 19.000 Fassadenelemente sowie die an das Dach anschließenden schalldämpfenden Teile bzw. Abschlussteile der Fassade mit einzigartiger Geometrie fertigte:
Fertigung: 18 Teile pro Woche
Bauteile: 750 vorgefertigte Bogenträger („spines“) und 804 vorgefertigte Rippenträger („ribs“)
Mobiles Fertigungswerk mit 10 Hallen.
Weitere besondere Merkmale dieses riesigen Bauprojekts:
Auf der Baustelle waren über 200 Personen tätig.
Das Gebäude wurde mit der LEED-Zertifizierung der Stufe „Gold“ ausgezeichnet, die von der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation USGBC vergeben wird. Somit ist das Bauwerk das erste Passagierterminal weltweit, das diese Umweltzertifizierung erhält.
Auf dem Dach wurden 444 Photovoltaikmodule angebracht, die Sonnenenergie gewinnen.
Kunde: LIMAK
Architekturbüro: Norman Foster and Partners
14 Vorgefertigte Betonpaneele von FORMAC für den neuen Vorschul-Flügel der Schule La Salle in Madrid
Das Projekt umfasst den Bau des neuen Vorschul-Flügels der Schule La Salle in Madrid.Der Grundriss des Gebäudes wird von einem Geflecht aus Sechsecken mit einer Seitenlänge von jeweils zwei Metern gebildet, auf dem das gesamte Gebäude aufgebaut ist. Einzige Ausnahme ist die Psychomotorik-Klasse, die einen quadratischen Grundriss aufweist.
Die Gebäudehülle besteht aus einer Kombination aus vorgefertigten Fassadenpaneelen aus Beton und verglasten Flächen. Aufgrund des kleinteiligen Formats der verschiedenen Fassadenteile war das Design mit einem enormen Arbeitsaufwand verbunden und nur dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem Architekturbüro, dem Bauunternehmen und Formac, S.A. von Erfolg gekrönt. Für die Gebäudehülle wurden Massivbetonplatten mit einer Dicke von 12 cm verwendet, deren Kanten in einem Winkel von 60° abgeschrägt wurden, damit sie sich in den im Entwurf festgelegten, aus sechseckigen Zellen bestehenden Grundriss einfügen. Die Gebäudeöffnungen wurden mithilfe einer Stahlkonstruktion ausgeführt, an der die Platten mit einem verdeckten Befestigungssystem verankert wurden.
Mit der Entwicklung des Projekts wurde das Architekturbüro Carro Arquitectos aus Madrid betraut, das bereits die vorgefertigte Gebäudehülle der Schule Santa Rosa de Lima in Villarrubia de los Ojos gemeinsam mit Formac entwickelt hatte. Für die Ausführung der Bauarbeiten war das Bauunternehmen Arpada zuständig.
15 Paneele von PREFABRICADOS EIROS für ein freistehendes Einfamilienhaus in León
Bau eines freistehenden Einfamilienhauses in der Siedlung Eras de Renueva in León. Die Außenfassaden wurden mit selbsttragenden massiven Stahlbetonplatten mit einer Dicke von 12 cm ausgeführt. Um dem architektonischen Konzept Rechnung zu tragen, weisen die weißen Paneele eine Vielzahl an Details auf.
Bauunternehmen: Construcciones Vallezate, S.A.
Architekturbüro: Liebana Arquitectos, S.L.
16 Betonmauersteine von BLOQUES BARRUCA für die neue Sekundarschule in Huércal (Almería)
Beim Bau der neuen Sekundarschule in der Ortschaft Huércal in der Provinz Almería spielte der Betonmauerstein „Coupé“ eine tragende Rolle. Die Bildungsstätte, deren Bau seit langen Jahren gefordert wurde und die in diesem Schuljahr ihre Pforten geöffnet hat, ist ein moderner Komplex, der den Jugendlichen ein ideales Umfeld für den Wissenserwerb und die persönliche Entwicklung bieten soll.
Inmitten der ockerfarbenen Landschaft wirkt die in Weiß gehaltene Sekundarschule von Huércal wie eine Oase der Ruhe, in der ideale Bedingungen für das Lernen herrschen. Beim Design des Gebäudes wurde ein besonderes Augenmerk auf natürliches Licht gelegt: Die Flure zwischen der Turnhalle und den Klassenzimmern werden über Oberlichter, die sich harmonisch in den Raum einfügen, mit natürlichem Licht geflutet. In der Turnhalle entsteht durch eine Kombination der Betonstein-Modelle „Mini“ und „Coupé“, die für ausreichend Licht und für eine angenehme Akustik sorgen, eine behagliche, dynamische Atmosphäre. Das Licht und die schier unendlichen Linien schaffen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eine dem Lernen förderliche Atmosphäre. Die verwendeten Materialien wurden mit großer Sorgfalt ausgewählt, was auch dem Einfluss von Antonio Jiménez Torrecilla (Granada 1962–2015) auf das Architekturbüro AV13 Arquitectos geschuldet ist. Durch ihre geschickte Kombination wird dem Gebäude Leben eingehaucht und ein ausdrucksstarkes Gesamtbild geschaffen, das unmittelbar erlebbar ist.
Bloques Barruca hat mit dem Betonstein „Coupé“ ein widerstandsfähiges, innovatives und effizientes Material vorgeschlagen, das den Einsatz natürlicher Kühlungsverfahren in Kombination mit erneuerbaren Energien ermöglicht. Auf diese Weise werden bei gleichzeitiger Verringerung des Stromverbrauchs sichere, angenehme Räume geschaffen.
Die Umsetzung dieses Projekts ist der hervorragenden Arbeit von AV13 Arquitectos, dem Engagement des Bauunternehmens Albaida Infraestructuras und der finanziellen Unterstützung der öffentlichen andalusischen Stelle für Bildung (APAE) zu verdanken, die gemeinsam am Aufbau starker, zukunftsfähiger Gemeinschaften arbeiten. Fotos von Juanan Barros.
17 MOLDTECH liefert drei 3D-Formen für die Fertigung der Bauteile modularer Wohnungen mit individuellen Abmessungen in Chile
Mit dem letzten Projekt möchte der Autor die Wichtigkeit von Formen für die Herstellung von Betonfertigteilen aufzeigen. Ziel des Projekts ist die Herstellung von Betonfertigteilen für modulare Wohnungen mittels 3D-Formen. Die Formen wurden im Auftrag des chilenischen Fertigteilunternehmens Facoro von Moldtech bereitgestellt (ausführlicher Bericht siehe BFT 05/2025). Mithilfe dieses Systems können vorgefertigte Module bestehend aus Bodenplatte und Wänden in verschiedenen Abmessungen aus einem Stück gefertigt werden:
Länge: zwischen 5 und 7 Metern
Breite: feste Breite von 3 Metern
Höhe: zwischen 2,5 und 3 Metern
Auch die Schalung für Türen, Fenster und Dächer ist in die Formen integriert, was eine Fertigung nach Maß noch erleichtert.
Neben einer Optimierung des Bauablaufs konnte durch die Formen auch eine Verringerung der Produktions- und Montagezeiten auf der Baustelle sowie eine Verbesserung der Bauwerksqualität erzielt werden, wodurch sich die Instandhaltungskosten langfristig reduzieren.
Fazit
Ob in den Städten und Dörfern, in denen wir unseren Alltag verbringen, oder beim Bau bzw. der Sanierung der grundlegenden Infrastrukturanlagen, nach denen unsere Gesellschaft verlangt: Ziel der vorstehenden Auswahl an Projekten war es, die Vielzahl an Lösungen aufzuzeigen, die bei der Errichtung neuer Gebäude und in der Raumentwicklung mit Betonfertigteilen umgesetzt werden können. Die ersten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie sich öffentliche Räume durch vorgefertigte Pflastersteine und Stadtmöbel aus Beton, die Funktionalität, Langlebigkeit und Ästhetik vereinen, gestalten lassen. Bei den beschriebenen Hoch- und Tiefbauprojekten spielen Elemente wie Auflagerbalken, U-Profile für Bahnprojekte sowie unterirdische Rahmendurchlässe eine tragende Rolle bei der Bewältigung konstruktiver Herausforderungen. Jedes einzelne der oben erwähnten Projekte ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Betonfertigteile ein geeignetes Mittel für die Bewältigung grundlegender Herausforderungen der Raumplanung darstellen und dass die ANDECE-Partnerunternehmen [3] die nötigen technischen Fähigkeiten dafür mitbringen. Dasselbe gilt für die Projekte, die der Autor im Laufe des Jahres 2024 bei der Fachtagungsreihe „Proyecta y construye con prefabricados de hormigón“ (Planen und Bauen mit Betonfertigteilen) [2]) vorgestellt hat.
Wir stehen vor der einzigartigen Gelegenheit, Betonfertigteile als Schlüsselelement einer nachhaltigeren, effizienteren und moderneren Baubranche zu positionieren und ihren Stellenwert weiter zu steigern. Die oben vorgestellten zukunftsweisenden Projekte zeigen, dass die Industrialisierung inzwischen in jede Phase des Bauprozesses Einzug gehalten hat – von der Entscheidungsfindung bis hin zur endgültigen Umsetzung. Diese Entwicklung ist unaufhaltsam und die Partnerunternehmen von ANDECE [3] bilden die Speerspitze dieses Wandels.
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