Neue Restwasseraufbereitung aus dem Reinigungs- und Recyclingprozess für die Stangl AG
Die Stangl AG erhielt kürzlich eine neue AJF-Restwasseraufbereitung, bestehend aus Filterpresse, CrVII-Aufsplittung, pH-Neutralisation und Sandfilter. Der Wunsch des Kunden bestand darin, das Reinigungswasser aus dem Reinigungs- und Recyclingprozess von überschüssigem Beton und Betonkübel aufzubereiten.
Die Auflagen für Betonhersteller in Bezug auf geringere Umweltbelastungen und emissionsarme Produktionsabläufe steigen ständig. Eine besonders kritische Komponente ist dabei die Frage nach der Aufbereitung des Betonbrauchwassers, schränkt der Gesetzgeber doch immer mehr die Verwendung von Frischwasser ein und macht eine Wiederverwendung des Betonrestwassers zur Auflage. Dies betrifft besonders Großstädte und Ballungszentren. Dabei bereitet den Herstellern speziell in den Ballungsgebieten und Innenstäten das Betonrest-/Zementwasser, welches bei der Produktion und der abendlichen Fahrzeugspülung anfällt, erhebliche Probleme. Dieses Abwasser kann stark mit umweltschädlichem Chromat CrVI belastet sein und darf nicht direkt auf der Baustelle ins Erdreich abgelassen werden. Eine weitere Verwendung bzw. Beimischung im Produktionsprozess ist nahezu unmöglich. In diesem Fall bleibt nur noch die kostenintensive Entsorgung, vorausgesetzt, es findet sich ein Entsorger oder eine Deponie, die bereit ist, das Restwasser bzw. den Schlamm anzunehmen.
Der gleichen Problematik sah sich auch die Firma Schwenk, einer der größten deutschen Betonhersteller, ausgesetzt. Aus diesem Grund entschied man sich, eines der größten Werke in der Berliner Rhinstraße mit einer modernen Wasseraufbereitungsanlage auszustatten. Nach intensiver Sondierung des Marktes entschied man sich für die CWAS-Anlage von AJF, die im Bereich der Betonrestwasseraufbereitung laut Herstellerangabe neue Maßstäbe setzt.
Minimaler Montage- und Installationsaufwand
Die gesamte Prozesstechnik ist in einem isolierten 20“ Container untergebracht und somit auch für den Winterbetrieb geeignet. Die komplette Anlage wird im Werk bereits komplett vormontiert und getestet, sodass der Montage- und Installationsaufwand auf ein Minimum reduziert wird. In Zeiten ständig steigender Entsorgungs- und Wasserkosten tragen die Lösungen von AJF zudem erheblich zu einer Kostenreduktion für den Kunden bei. Ein aufwändiges Handling rund um das Restwasserbecken mit Zyklonen, Schlamm- Absetzbecken oder sonstigen unsauberen Lösungen entfällt damit vollständig.
„Wir wollen die Betonhersteller bei der CO2-Reduzierung sowie der Ökobilanz unterstützen und helfen, Roh- bzw. Zuschlagsstoffe einzusparen. Deswegen holen wir nur so viel Feststoff aus dem Restwasser, um die DIN-Vorgabe zu erreichen“, so Bernd Hahn, Geschäftsführer der AJF Group. „Dabei ist der Einsatz unseres Systems denkbar einfach und eine Amortisation je nach Region zwischen vier bis fünf Jahren realistisch.“
Beachtliche Referenzliste zufriedener Kunden
Die Referenzliste zufriedener AJF-Kunden aus der Betonbranche ist beachtlich. Dazu zählen z. B. die eingangs genannte Firma Schwenk, aber auch Dyckerhoff, Zimmermann Beton, Strabag, Fdu, Rekers, Mischek, Berding Beton, Havelbeton, Lujabetoni (Finnland), Märker, Betonwerk Pfullendorf, BBL, Hentschke, Wopfinger und Stangl AG.
Die letztgenannte Stangl AG mit Sitz im bayerischen Waldkraiburg, Produzent von Beton-Sonderbauteilen mit über 60 Jahren Erfahrung und ca. 180 Mitarbeitern, erhielt erst kürzlich eine neue AJF-Restwasseraufbereitung. Der Wunsch des Kunden bestand darin, das Reinigungswasser aus dem Reinigungs- und Recyclingprozess von überschüssigem Beton und Betonkübel aufzubereiten, da dieses nicht mehr in der Produktion eingesetzt werden konnte. Die Kapazität der Anlage – bestehend aus Filterpresse, CrVII-Aufsplittung, pH-Neutralisation und Sandfilter – sollte 5 m³/h bei 10 Stunden Produktion und einer Fünf-Tage-Woche betragen. Gefordert war die Reduktion des CrVi Gehaltes im Wasser, eine Reduktion des pH-Wertes von 13 auf unter 9 und die Reduktion der Schwebeteilchen (Sand und Zement) von einer Wasserdichte, also dem Schwebstoffgehalt von 100 g/l auf unter 10 mg/l und Entwässerung des Betonschlamm.
Erfolgreiche Installation der Anlage bei Stangl
„Trotz bzw. gerade wegen gesteigerter Anforderungen durch Behörden und unseres eigenen Anspruchs an die Nachhaltigkeit betrug die Bauzeit nur ca. sechs Monate“, erläuterte Dipl.-Ing. (FH) Hubert Anglhuber, Technischer Betriebsleiter bei der Stangl AG. „Die automatische Anlage startet nachts gegen 03:00 Uhr, arbeitet ohne Bedienpersonal und läuft bis auf die tägliche Reinigung der Filterpresse autark. Der Verbrauch an elektrischer Energie liegt bei ca. 16 kW.“
Erster Schritt war eine Kammerfilterpresse im isolierten Seecontainer. Die Installation wurde vollständig im Werk AJF durchgeführt und wurde steckerfertig angeliefert. Die CrVI-Reduktion erfolgte mittels einer speziellen Dosierstation und dem Einrühren einer Suspension in das Restwasser. Die pH-Neutralisation erfolgt mittels Zugabe von CO2. Dabei wurde von AJF eine spezielle Dosiereinheit entwickelt, um CO2 und somit laufende Kosten zu sparen. Damit die Anforderung an die geringe Menge von Schwebeteilchen im Wasser erfüllt werden konnte, ist eine vollautomatische Sandfilteranlage nachgeschaltet. Diese entnimmt die letzten und kleinsten Schwebeteilchen aus dem Wasser. Zusätzlich wurde bei Stangl noch ein Aktivkohlefilter installiert, um final sämtliche Schadstoffe aus dem Wasser zu holen.
Jede AJF-Entwicklung für umfassendes, innovatives Betonrecycling bietet computergesteuerte Dichtemessung und pH-Neutralisierung nach Maß. Auch spielen Filterpressen für Betonschlamm eine Hauptrolle im nachhaltigen Baustoffrecycling. Grobe Stoffe werden vorabgeschieden, denn nur Feinteile bis 0,2 mm dürfen in die Aufbereitung. Schlamm, den die Kammerfilterpresse als stichfesten Filterkuchen abwirft, kommt anschließend als Schotter im Straßen- und Wegebau zum Einsatz.
CONTACT
AJF-Group Engineering GmbH
Inneberg 17
87743 Egg an der Günz/Germany
+49 8333 94617-77
Projekt-Eckdaten:
Grund der Installation: Aufbereiten von Reinigungswasser bei der Stangl AG aus dem Reinigungs- & Recyclingprozess von überschüssigem Beton und Betonkübel
Kapazität der Anlage: 5 m³/h
Ausführung: Filterpresse + CrVII Aufsplittung + pH-Neutralisation + Sandfilter