Produktsortiment zum Spannen von Stufenankern erweitert
Stufenanker sind eine spezielle Form der Verpressanker. Beide Typen finden als Erdanker in verschiedenen Bereichen Anwendung, wenn es beispielsweise darum geht, Wände oder Tunneldecken gegen das Erdreich zu spannen. Sie unterscheiden sich dadurch, dass die einzelnen Litzen eines Stufenankers nicht gleiche, sondern unterschiedliche Längen haben. Der Lastübertragungsbereich der einzelnen Litzen liegt gestaffelt hintereinander im Erdreich, was für eine gleichmäßigere Lasteintragung in den Untergrund sorgt. Ist das Erdreich für einen Standard-Verpressanker nicht mehr ausreichend tragfähig, kommen Stufenanker zum Einsatz.
In der Praxis werden Stufenanker häufig mit Eindrahtspannpressen gespannt, wodurch die gleiche Spannkraft in den einzelnen Litzen sichergestellt wird. Alternative Verfahren mit Bündelspannpressen haben unterschiedliche Spannungen. Außerdem sind das gleichzeitige Auffädeln der Litzen und die Anpassung der Presse auf unterschiedliche Ankertypen relativ aufwändig.
Stufenspannpressen in zwei Varianten
Die Paul Maschinenfabrik als Spezialist der Spannbeton-Technik hat bereits in der Vergangenheit erfolgreich Erfahrungen mit Stufenspannpressen gesammelt, das Verfahren optimiert und bietet nun zwei Varianten an. Bei beiden wird ein spezieller Abstützstuhl mit einzeln aufgesetzten Spannpressen verwendet, die hydraulisch miteinander verbunden sind.
Dieses Verfahren bietet mehrere Vorteile: So können identische Einzelspannpressen modular mit Abstützstühlen für vier bis sieben Litzen (oder mehr) kombiniert werden. Bei Ankern mit unterschiedlichen Litzenanordnungen (Bohrbild) oder unterschiedlicher Litzenanzahl sind nur die Wechselteile im Abstützstuhl zu ersetzen. Zudem ist die Verwendung vergleichsweise einfacher und leichter Spannpressen möglich, die beispielsweise für Wartungsarbeiten leicht ausgetauscht werden können.
Hohe Spannkraft bei einfacher Montage
Durch Aufsetzen des Abstützstuhles auf den Anker und Auffädeln der einzelnen Spannpressen auf die Litze gestaltet sich die Montage sehr einfach. Außerdem sind die Einzelspannpressen durch Schnellkupplungen mit dem Abstützstuhl verbunden, wodurch ein Abheben einzelner Pressen beim Prüfzyklus verhindert wird. Optional ist der Einsatz eines Einpresszylinders (Einpresskraft 120 kN, Hub 20 mm, Länge 150 mm) zur hydraulischen Keileinpressung möglich. Dieser verringert den Keilschlupf und wird bereits erfolgreich in anderen Anwendungen eingesetzt.
Darüber hinaus erfolgt eine optische Kontrolle des Spannweges an jeder Spannpresse über ein integriertes Lineal; ein elektronisches Wegmesssystem ist optional möglich. Die maximale Spannkraft beträgt - optimal für 0,6“ Litzen - 240 kN, mit litzenschonender Umlenkung von 6°.
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