Präzisionsschnellbau der Zukunft

Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Massivbau, Produktionstechnik und Bauinformatik

Im Januar 2020 ist das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG geförderte Schwerpunktprogramm 2187 gestartet. Ziel des Verbunds aus rund 50 Forscherinnen und Forschern der Disziplinen Massivbau, Produktionstechnik und Bauinformatik ist es, Bauzeiten auf wenige Tage oder Wochen zu reduzieren. Dazu werden individuelle Bauteile in skalierbare Einzelmodule zerlegt, die in ortsfester Serienfertigung mit Fließprinzip vorgefertigt werden und im Schnellbau vor Ort nur noch zusammengefügt werden. Vorbild der Herstellung sind Fließfertigungen wie sie z. B. aus der Automobilindustrie bekannt sind. Eingesetzt werden hochfeste und ultrahochfeste Betone, hochfeste Stähle oder Carbone mit hoher spezifischer Festigkeit, also günstigem Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht. Der Herstellungsprozess wird voll digitalisiert, um die nötige Qualitätssicherung zu gewährleisten. Inhaltlich werden im Programm drei Forschungsfelder behandelt, nämlich:

Entwerfen und Konstruieren unter dem Aspekt der Modularisierung

Fertigungsstrategien und Produktionskonzepte für skalierbare Tragwerksmodule

Durchgängige, digitale Modelle für den Entwurfs-, Fertigungs- und Montageprozess

Das Programm setzt sich aus 13 Projekten von 21 Instituten bzw. Lehrstühlen zusammen. Das Bild zeigt die Projektthemen und ihre Zuordnung zu den drei Forschungsfeldern. Viele der Projekte betreffen zwei Felder, häufig als Zusammenarbeit von Massivbau und Produktionstechnik. Erste Ergebnisse werden im Jahr 2021 erwartet.

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