Innovation trifft auf Vorsprung: Deutschsüdkoreanische Zusammenarbeit trägt Früchte
Bei der Wahl der geeigneten Betonstein-Produktionsanlage vertraute Decopave auf renommierte deutsche Hersteller: Mit einer High-Tech-Steinfertigungsanlage der Masa GmbH sowie einer Kammeranlage zur Aushärtung der Betonsteine aus dem Hause Rotho läuft die Produktion hochwertiger Pflastersteine auf Hochtouren.
Im Jahre 2012 trat das südkoreanische Unternehmen Decopave Co., Ltd. als absoluter Newcomer in den asiatischen Markt für Betonsteinprodukte ein. 2018 hatte sich der Pflastersteinhersteller bereits auf Platz zwei der südkoreanischen Marktführer vorgekämpft. Das in Busan, der zweitgrößten Stadt des Landes, ansässige Unternehmen brachte mit der Herstellung von innovativen, funktionalen Produkten frischen Wind in die Branche und machte sich in nur neun Jahren mit exzellenter Qualität sowie originellem Design und Technologien einen Namen. Park Moon-suk, CEO des Unternehmens, mischte den eigentlich gesättigten südkoreanischen Markt mit seinen Ideen gründlich auf. Decopave setzte ganz auf umweltfreundliche Produkte, die zertifiziert und patentiert wurden. Das Unternehmen wurde mehrfach mit Preisen des KIPI (Korea Institute of Patent Information) ausgezeichnet. Zudem wurde es von der Seoul Business Agency, einer Wirtschaftsförderungseinrichtung für kleine und mittlere Unternehmen, die von der Stadtverwaltung von Seoul betrieben wird, zertifiziert.
Decopave bzw. das angegliederte Technology Research Institute gründete die Erfolgsgeschichte nicht zuletzt auch auf eine enge technische Zusammenarbeit mit namhaften internationalen Partnern. Durch Kooperationen mit deutschen bzw. japanischen Unternehmen konnten moderne Technologien in die Entwicklung neuer Betonprodukte einfließen. Bei der Wahl der geeigneten Betonstein-Produktionsanlage konzentrierte sich Decopave ebenfalls auf renommierte deutsche Hersteller: Mit einer High-Tech-Steinfertigungsanlage der Masa GmbH sowie einer Kammeranlage zur Aushärtung der Betonsteine aus dem Hause Rotho läuft die Produktion hochwertiger Pflastersteine auf Hochtouren. Und auch der Blick auf die Baustellen lohnt sich. Hier unterstützt Decopave durch die Einführung fortschrittlicher Pflastergeräte aus Übersee die Verlegearbeiten und forciert außerdem die Schulung von effektiven Verlegetechniken vor Ort.
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Die neue Masa Maschinengeneration: XL-R
Im Vergleich zur klassischen Masa XL-Serie überzeugt die neue XL-R durch eine noch schnellere Taktzeit und eine gehobene serienmäßige Ausstattung. Die bei Decopave ausgelieferte Maschine XL-R 9.1 zur Produktion von Betonsteinen mit und ohne Vorsatzschicht ist für eine Produktionspalettengröße von 1400 x 1100 mm ausgelegt. Der Antrieb der Vibratoren erfolgt amplitudengeregelt.
Die frisch gefertigten Produkte werden vom servo-geregelten Produktionspalettenvorschub dynamisch und schnell auf die synchronisierte und als Keilriemenförderer ausgelegte Absenkvorrichtung übergeben. Von hier übernimmt der ebenfalls elektrisch geregelte Freihubförderer den Transport. Die rationelle Verwendung von Energie nimmt bei Masa einen hohen Stellenwert ein. Deshalb werden in der XL-R energieeffiziente Antriebskonzepte umgesetzt, die auf einem intelligenten Umrichterverbund (Vibratoren, Servo-Produktionspalettenvorschub und Absenkvorrichtung mit Keilriemenförderer) basieren.
Für optional erhältliche Features entschieden
Automatisierungs- und Steuerungskonzept
Der personalisierte Zugang zur Anlagensteuerung erfolgt über einen Transponder bzw. eine Chipkarte. Es ist ein zeitgesteuerter automatischer Logout vorgesehen. Datenzugriffe sind in einem Berechtigungskonzept definiert. Mit dem RFID-System wird die bisherige Passworteingabe überflüssig, sie kann jedoch weiterhin genutzt werden.
Für jeden Anwendungsfall die richtige Komponente
Die frischen Produkte können direkt nach der Fertigung die Masa Pflastersteinauswaschanlage durchlaufen. Feinanteile der Zuschlagstoffe sowie der Zementschleier werden durch einen kombinierten Sprüh- und Schwallprozess entfernt: In der ersten Station fahren zum Auswaschen zwei oszillierende Leisten mit Hochdruck-Sprühdüsen über die Oberflächen. Die zweite Station besteht aus einer Leiste mit Niederdruck-Sprühdüsen und einem Schwallwasserkasten, welche über die Oberflächen fahren und den verbliebenen Zementschleier ausspülen. Die letzte Station ist mit einer Leiste mit Druckluftdüsen ausgestattet, welche das verbliebene Wasser abbläst. Die qualitativ hochwertige Optik der Vorsatzmaterialien wird durch diesen dreistufigen Prozess besonders hervorgehoben. Das Produkt erhält somit sein charakteristisches Aussehen. Der Markt für solche ausgewaschenen Produkte boomt in Südkorea. Pflastersteine mit spannenden Oberflächen und verspielter Optik finden sich an vielen Stellen in Seoul und anderen Städten. „Alles was leuchtet, sind meine Steine“, bringt es Park Moon-suk auf den Punkt. Decopaves Pflastersteinproduktion läuft auf Hochtouren.
Zur automatisierten Qualitätssicherung im Bereich des Frischseitentransports verfügt die Anlage über eine pneumatisch angetriebene Abkippvorrichtung, mit der die Produktionspalette auf einen definierten Winkel angehoben werden kann. Produkte, die nicht den Qualitätsanforderungen genügen, rutschen durch die Schrägstellung von der Produktionspalette in einen Abfallbehälter. Sie können so vor der Aushärtung aussortiert und kundenseitig entsorgt bzw. einem Recyclingprozess zugeführt werden. Ebenso kann nach einer Reinigung der Steinfertigungsmaschine das möglicherweise auf der leeren Produktionspalette verbliebene Restmaterial entfernt werden.
Verlässliche Masa Standard-Komponenten
Der Transport der frisch produzierten Steine zum Aushärtebereich erfolgt über die verlässlichen Masa Standard-Komponenten Freihubförderer, Hubgerüst und Gabelwagen (16 t Tragfähigkeit bei 20 Etagen und einer Etagenhöhe von 400 mm). Die Aushärtung findet in einer Härtekammer-Anlage aus dem Hause Rotho statt, die eine Gesamtkapazität für 6.400 Produktionspaletten (6.000 Produktionspaletten + 1 Leerkammer) vorweist. Die ausgehärteten Produkte werden mittels Gabelwagen, Puffergabelwagen, Senkgerüst und Freihubförderer zum energieeffizienten und betriebskostenoptimierten Masa Cuboter transportiert, der vollelektrisch arbeitet. Mittels dieser modernen Paketierungstechnik wird in Kombination mit weiteren Verpackungssystemen eine versandgerechte Bereitstellung der Endprodukte sichergestellt.
Decopave paketiert die Endprodukte auf Transportpaletten. Da auch an dieser Stelle ein möglichst hoher Automatisierungsgrad erzielt werden sollte, sieht das Anlagenlayout einen umfangreichen Transportpalettenspeicher mit Greifer vor. Die Komponente in Portalbauweise verfügt über ein verfahrbares Hub-/Senkwerk mit pneumatisch angetriebener Klammer zur Aufnahme der Transportpaletten. Der Antrieb des Fahr- und Hubwerkes erfolgt über frequenzgeregelte Getriebemotoren. Ausgehend von drei Positionierplätzen setzt der Greifer die Transportpalette direkt auf den Pakettransport ab. Diese Lösung verschafft Decopave den gewünschten Zeitpuffer und reduziert ein häufiges Nachfüllen der Transportpaletten entsprechend.
Der Anlagenring wird durch ein bewährtes Masa-System geschlossen: Der Quertransport mit Greifer transportiert die gereinigten und gewendeten Produktionspaletten zurück zur Steinfertigungsmaschine oder kann bis zu 1.080 Produktionspaletten auf dafür vorgesehenen Plätzen stapelweise zwischenlagern. Mit diesem System der Produktionspaletten-Speicherung können unterschiedliche Zykluszeiten der Frisch- und Trockenseite ausgeglichen werden. Produktions- und Handlingseite können unabhängig voneinander arbeiten – ein großer Pluspunkt hinsichtlich der Flexibilität innerhalb der Anlage.
Kreatives Krisenmanagement und Zukunftspläne
Unter strengen Auflagen, mit einer bemerkenswerten Kraftanstrengung und kreativen Lösungen seitens Decopave und Masa, konnten schließlich die Testläufe erfolgreich abgeschlossen werden. Seit Juni 2020 fertigt Decopave richtungsweisende Betonprodukte im großen Stil: Gestartet mit einer 1-Schicht-Produktion, läuft die neue Anlage in Danyang mittlerweile im 3-Schicht-Betrieb. Über 5.000 m² neue Betonsteine werden täglich gefertigt und schmücken seither Straßen, Gehwege, Plätze und Böden im gesamten Land. „Wir bearbeiten viele größere Projekte. Zum Beispiel beliefern wir Mega-Wohnparkanlagen mit unseren Betonsteinen. Die Anforderungen und vorgegebenen Standards durch die Kommunen sind sehr hoch, aber mit unserem Verfahren und mit unseren Produkten können wir diese ohne weiteres erfüllen.“, so Park. Für die Zukunft hat er bereits klare Expansionspläne vor Augen. „Die Nachfrage nach unseren innovativen Produkten ist auch außerhalb Koreas hoch. Daher gibt es Bestrebungen, gemeinsam mit unseren Partnern aus Europa, insbesondere mit der Masa GmbH aus Deutschland, unser Wachstum auf andere Länder auszudehnen.“
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#976 Udeok-ri, 102 Danyang-Industrycomplex 2 Ro Maepo-eup, Danyang-gun
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+82-43-423-8936
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