Erfolgreiche Planung und Ausführung von Sommer- und Winterbetonagen

Das Betonieren bei hohen sommerlichen oder sehr niedrigen winterlichen Temperaturen stellt Planung und Bauausführung vor besondere Herausforderungen. Hohe Frischbetontemperaturen führen zu einem frühzeitigeren Ansteifen und zu einer schnelleren Erhärtung des Betons. In der Folge entsteht eine höhere Wärmefreisetzung durch Hydratationswärme, die sich je nach Bauteilgeometrie und zwangbehafteter Konstruktion ungünstig auswirken kann. Große Temperaturunterschiede zwischen Kern- und Randzone führen zu erheblichen Eigenspannungen, während hohe Kerntemperaturen in der Abkühlungsphase hohe Zwangsspannungen auslösen können, wenn Festhaltepunkte oder Reibungsbehinderungen vorliegen. Durch günstige planerische, beton- und ausführungstechnische Maßnahmen können diese Risiken minimiert werden (Abb.).

Bei niedrigen winterlichen Temperaturen muss dagegen darauf geachtet werden, Temperaturverluste während des Transportes, der Förderung und des Betoneinbaus klein zu halten. Hierfür sind ausführungstechnische Schutzmaßnahmen zu planen. Sie stellen im Allgemeinen eine besondere Nebenleistung dar, die gesondert auszuschreiben ist.

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