Betonbaukonzept – Sommer und Winter

Beitrag gesperrt! Das Betonbaukonzept stellt bei sommer- und winterlichen Lufttemperaturen (< +5 °C; > +30 °C) die Qualität des Betonbaus sicher. Durch zusätzliche Maßnahmen werden z. B. im Winter eine Gefüge-schädigung durch Gefrieren des jungen Betons sowie im Sommer eine hohe Zwangbeanspruchung der Betonbauteile vermieden. Das Betonbaukonzept greift in alle Bereiche vom Entwurf der Betonzusammensetzung bis hin zum Schutz und der Nachbehandlung des jungen Betons ein. Es berücksichtigt auch das Aufstellen eines Qualitätsmanagementplans u. a. hinsichtlich der verlängerten Ausschal- und Nachbehandlungsfristen bei kalter Witterung sowie das Vorhalten von Bauhilfsstoffen und Geräten. Vor der Ausführung sollte der Ausführende mit dem Betonhersteller Sommer- und Winterrezepturen, zugehörige Liefertemperaturen sowie Ersatzlieferwerke vereinbaren.

Ein großes Risspotenzial infolge Zwang entsteht, wenn sich der Beton nach der anfänglichen Erwärmung wieder abkühlt, vgl. Abb., und die damit verbundene Verkürzung behindert wird. Überschreiten die dabei auftretenden Zwangspannungen die Zugfestigkeit bzw. die Verkürzungen die Dehnfähigkeit des erhärtenden Betons, so entstehen Trennrisse, die den ganzen Betonquerschnitt durchqueren. Die maßgebenden Faktoren sind die Wärmeentwicklung bei der Hydratation, der Zementgehalt, der r-Wert des Betons sowie der Wärmeabfluss über die Bauteiloberfläche an die Umgebung. Eine höhere Betonzugfestigkeit zum Zeitpunkt des Abfließens der Hydratationswärme hat bei einer Bemessung auf „frühen Zwang“ einen höheren Bewehrungsgehalt bei Begrenzung der Rissbreite zur Folge.

Das Risspotenzial infolge von Temperaturspannungen kann praktisch wie folgt verringert werden:

Begrenzung der Höchsttemperatur des Betons in den ersten Tagen

Verringerung der Temperaturdifferenz zwischen Bauteilkern und Bauteilrandzone (Temperaturgradient)

gezielte Steuerung des Wärmeabflusses

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