Engel & Leonhardt liefert konstruktive
Betonfertigteile für die Wohnungswirtschaft
Möchte ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein, muss es auf die Anforderungen des Marktes reagieren. Dem ist sich auch das Betonwerk Engel & Leonhardt bewusst. Der Hersteller von konstruktiven Betonfertigteilen aus dem idyllischen Storkow beliefert seine Kunden mit immer neuen Produkten und Innovationen – heute primär für die Wohnungswirtschaft.
Nach der Gründung als Berliner Bauunternehmung im Jahre 1927 – durch Adolf Leonhardt und Wilhelm
Engel – entwickelte sich Engel & Leonhardt kontinuierlich weiter. 1958 begann der Aufbau des heutigen Betonfertigteilwerkes in Storkow als Betrieb des HMT Strausberg. Unter schwierigen DDR-Bedingungen wurden dort in den ersten Jahren Fertigteile für den Straßen- und Tiefbau sowie Sonderfertigteile produziert.
In der 1970er bis 90er Jahren war die Produktion durch große Serien gekennzeichnet, die fast ausschließlich in Stahlformen hergestellt wurden. Neben Tiefbauerzeugnissen, Winkelelementen und Zaunpfählen bekamen auch Fertigteile für den kommunalen Wohnungsbau der DDR einen immer größeren Stellenwert. „1990 musste sich das Werk neu erfinden“, erzählt Geschäftsführer Jochen Zumpe.
Betonfertigteilwerk im Wandel
Die geänderten Bedingungen nach der Wiedervereinigung erforderten eine komplette Neustrukturierung des Werkes und der Produktionssortimente. Bereits Anfang 1990 begannen Verhandlungen mit der Engel & Leonhardt Betonwerke GmbH & Co. KG zur Übernahme des HMT Werkes in Storkow. Diese wurden erfolgreich abgeschlossen und das Betonwerk wurde in den E&L Unternehmensverbund integriert. Die Produktion wurde komplett umgestellt; der Schalungsbau überwiegend in Holzbauweise ausgeführt. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit war ab diesem Zeitpunkt die Zulieferung von räumlichen Balkonen für die Wohnungsmodernisierung in Berlin. Nach Schließung des Hauptbetriebes in Berlin wurde die Produktionsstätte in Storkow durch die Mahlo Bau GmbH erworben.
Als neu gegründete Engel & Leonhardt Betonwerk GmbH produzierte das Werk zunächst weitgehend für den Eigenbedarf der Mahlo Bau GmbH Balkonfertigteile und Aufzugsschächte für Wohnungssanierungen im Berliner Raum. „Für die Komplettsanierung in Berlin haben wir 40.000 oder mehr Balkone geliefert – irgendwann haben wir nicht mehr mitgezählt“, erzählt Zumpe.
Ab 2010 verlagerte sich das Kerngeschäft des Werks von der Sanierung hin zum Wohnungsneubau. „Die Sanierung Berlins war größtenteils abgeschlossen und der Neubau wurde immer relevanter, da mussten auch wir uns weiterentwickeln“, sagt Zumpe. Balkone in sehr komplizierten Geometrien, Aufzugsschächte für Modernisierungen und Wohnungsneubau, Treppenfertigung und Sonderfertigteile kennzeichnen das aktuelle Fertigungsprofil. Inzwischen produziert Engel & Leonhardt nicht mehr ausschließlich für die Mahlo Bau GmbH, sondern liefert auch an andere mittelständige Bauunternehmen nach Berlin-Brandenburg, Hamburg, Bremen und weitere Regionen.
Berlin und der bezahlbare Wohnungsbau
Engel & Leonhardt profitiert von seiner Nähe zu Berlin und dem Stadtentwicklungsplan der Hauptstadt. Berlin wächst seit dem Jahr 2011 jährlich im Schnitt um rund 40.000 Menschen. Als Folge werden in den nächsten Jahren 20.000 Wohnungen jährlich benötigt. Darunter vor allem gemeinwohlorientierte Wohnungen.
Für die nächsten Jahre ist für das Unternehmen daher abzusehen, dass das sichere Kerngeschäft sich weiterhin im Wohnungsneubau begründet, denn für den bezahlbaren Wohnungsbau spielen Betonfertigteile eine zentrale Rolle. „Das Thema bezahlbarer Wohnraum fordert einen Wiederholungsfaktor“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter der Mahlo Bau GmbH Dipl.-Ing. Axel Mahlo. Aktuell sind sowohl der Fertigteilhersteller als auch sein Mutterunternehmen Mahlo Bau in der komfortablen Situation, deutlich mehr Anfragen als Kapazitäten zu haben und sich so die Aufträge aussuchen zu können.
Qualifizierte Mitarbeiter und viel Lagerfläche
Das feste Team von Engel & Leonhardt setzt sich aus 35 Mitarbeitern zusammen – fünf von ihnen sind im Büro tätig, 30 arbeiten in der Produktion. Ergänzt wird die Crew durch saisonale Unterstützer. Das Besondere: „Wir haben eine sehr geringe Mitarbeiterfluktuation. Manche Mitarbeiter arbeiten bereits seit 40 Jahren hier, einige in der zweiten Generation“, erzählt Geschäftsführer Jochen Zumpe. „Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital.“
Eine weitere Stärke und wichtiges Kapital des Fertigteilherstellers ist sein elf Hektar großes Gelände. Dieses macht das Lagern und somit auch das Vorproduzieren großer Stückzahlen möglich. In Kombination mit dem eigenen LKW sind so kurzfristige Auslieferungen möglich. Das Betonwerk selbst ist aber nicht der einzige Nutznießer seines großen Geländes. „Die Feuerwehr und das technische Hilfswerk haben die Möglichkeit, auf dem Gelände Übungen durchzuführen“, erzählt Zumpe, dem soziales Engagement für die Region sehr wichtig ist.
Fertigungstechnologien und Investitionen
Vor fünf Jahren begann das Betonwerk Engel & Leonhardt damit verstärkt Investitionen in die Werksausrüstung und Fertigungstechnologie zu tätigen. „Schritt für Schritt wollen wir das Werk modernisieren und vorantreiben“, sagt Zumpe. Der Beton, der bei Engel & Leonhardt zum Einsatz kommt, wird vor Ort angemischt. Dabei kommt eine Betonmischanlage von der Wiggert & Co. GmbH zum Einsatz.
Der benötigte Zement wird von Cemex aus Rüdersdorf bezogen. Zum Betontransport kommen seit vier Jahren Dumper von Ausa zum Einsatz. Seit letztem Jahr ermöglicht die neue Hallenheizung von Etapart auch im Winter, durchgängig zu produzieren. Die komplette Schal- und Bewehrungsplanung nach Architektenvorgabe gehört zum Leistungsprofil des Betonwerks. Die Schalungen werden teilweise selbst hergestellt und teilweise zugekauft.
Neue Treppenschalung
Eine Investition, auf die man bei Engel & Leonhardt besonders stolz ist, ist die neue elektromechanische zentralverstellbare Variotop-Treppenschalung von Howal. Mit dieser ist die Produktion von geradläufigen Fertigteiltreppen mit rechtwinkligem Stufenprofil und angeformten An- und Austrittspodesten als Rohtreppe oder als Sichtbetontreppenlauf möglich. Durch die elektromotorische Zentralverstellung der Stufen wird die Umstellzeit wesentlich geringer und es entfallen die Einzeleinstellungen an jeder Stufe.
Die verlängerte Austrittsstufe kann an jeder beliebigen Stufe der Schalung eingebaut werden und so Treppenläufe mit angeformten An- und Austrittspodesten bis 1,50 m Länge in der beliebigen Stufenanzahl hergestellt werden. Die Winkelverstellung erfolgt dabei über Spindelhubgetriebe mit Handrad und Winkelwasserwaage. Die Austrittsfläche ist stoßfrei durchgehend aus Stahl, sodass am Fertigteil keine Stoßfugen im Podest zu sehen sind. „Mit der neuen Schalung haben wir nur noch 30 % des früheren Aufwands“, erzählt Zumpe.
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Engel & Leonhardt Betonwerk GmbH
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