Komplexe Montage: Teka-Hochleistungs-Turbinenmischer für Schweizer Favre Betonwaren AG

Die Schweizer Favre Betonwaren AG realisierte zwischen Oktober 2018 und März 2019 die umfangreiche Installation einer neuen Betonzentrale für SVB. Bereits seit längerer Zeit versprach man sich in Däniken große Vorteile vom Einsatz selbstverdichtenden Betons. Lieferant der neuen Mischtechnik war der deutsche Hersteller Teka.

Die 1891 in Zürich gegründete und seit 1960 in Däniken ansässige Favre Betonwaren AG – ein Unternehmen der Müller-Steinag Gruppe – ist ein regional und national verankerter Produktionsbetrieb für Betonwaren und Planprodukte.

Im Bereich Betonwaren liegt die Kernkompetenz in der Herstellung von Tief- und Straßenbauartikeln, Baumwurzelschutz-Systemen sowie Produkten für den Kabelbau. Diese werden über die Creabeton Baustoff AG vertrieben.

Im Bereich Planprodukte ist die Favre Betonwaren AG spezialisiert auf vorfabrizierte Betonelemente für den Hoch- und Tiefbau sowie Grund-, Gleis- und Straßenbau. „Außerdem zeichnen uns unsere Lärmschutzelemente aus Lava-Beton aus“, erzählt Geschäftsführer Urs Gehriger. Der Vertrieb dieser hochwertigen Qualitätsprodukte erfolgt über die Verkaufsgesellschaft Müller-Steinag Element AG.

Zurzeit sind 65 Mitarbeiter bei der Favre Betonwaren AG beschäftigt. „Wir würden auch sehr gern ausbilden“, sagt Gehriger. „Aktuell haben wir aber Probleme, Azubis zu finden.“ Rund 90 % der Betonwaren und Spezialelemente werden national vertrieben. 10 % werden in grenznahe Regionen in Liechtenstein und Deutschland verkauft. Ein eigener Bahnanschluss erleichtert den ökologischen Transport der Qualitätsprodukte.

Anspruchsvolles Projekt

Um in Zukunft selbstverdichtenden Beton einsetzen zu können, begannen 2018 die Planungen für die Modernisierung des Werks. Bereits früh in der Planungsphase zeigte sich, dass von den bestehenden Einrichtungen der alten Betonzentrale praktisch nichts übernommen werden konnte und auch umfangreiche bauliche Maßnahmen nötig wurden. Die Planung beinhaltete eine neue Betonzentrale, neue Bindemittelsilos für Zement und Kalksteinmehl und eine Wasserrecyclinganlage inklusive Weiterverarbeitung des Schlammwassers. Die Investitionssumme lag bei 1,8 Mio. €.

Langjährige Partnerschaft

Als Projektpartner entschied sich die Favre Betonwaren AG für das Ingenieurbüro für Industrieanlagen Eltecna, den Teka-Vertriebspartner in der Schweiz. „Wir arbeiten schon Jahrzehnte mit Eltecna zusammen und haben bereits diverse Projekte zusammen gemeistert und spezifische Lösungen gefunden. Genauso zufrieden sind wir mit den fünf Mischern von Teka, die wir bereits in Betrieb haben“, berichtet Gehringer.

Die Zielvorgabe war, bis spätestens Mitte Dezember 2018 mit den Baumeisterarbeiten fertig zu sein, ab Anfang Januar 2019 den Stahlbau zu errichten und mit der Montage der Anlagenteile zu beginnen. Die Inbetriebnahme und der Produktionsstart wurden auf Mitte März 2019 terminiert. „Während der Detailplanung ist das Projekt immer weiter gewachsen, und es haben sich neue Herausforderungen gezeigt“, erinnert sich Paolo Vieceli, stellvertretender Geschäftsführer von Eltecna. Eine besondere Her-ausforderung, die bereits in der Detailplanungsphase erfolgreich berücksichtigt wurde, waren die Einschränkungen, die sich durch die geringe Höhe der Halle ergaben, sowie die Vorgabe, die neue Anlage nicht mittig, sondern am Rand der Halle zu platzieren. „Eine gute Planung ist das halbe Projekt“, so Vieceli.

Anlieferung der Anlagenteile und Montage

Nachdem die umfangreichen Demontagearbeiten der alten Anlage abgeschlossen waren und auch das neue Bindemittelsilo bereits im Dezember 2018 an seinen Platz gebracht wurde, setzte die Favre Betonwaren AG die Stahlbau- und Montagearbeiten in Eigenregie um. Mit der Anlieferung der Anlagenteile konnte dann mit der Montage begonnen werden. So wurden noch 2018 das neue Sammelband für die Kies- und Sandkomponenten wie auch das Übergabeband und ein Teil der Aufzugsbahn montiert. Im Januar 2019 wurden dann mit der Unterstützung von Eltecna zuerst die Wasserrecyclinganlage, eine Hölscher Klärfix, dann die Aufzugsbahn, die Mischerbühne und das Herzstück, der neue Teka Betonmischer, installiert. Anschließend konnten auch noch die Förderschnecken und die Bodenabdeckung installiert werden. Im März 2019 wurde die Betonzentrale mit der Herstellung von SVB erfolgreich in Betrieb genommen.

Das Herzstück: Der Teka-Hochleistungs-Turbinenmischer THT 1125

Unter Berücksichtigung der technischen Anforderungen der Favre Betonwaren AG zeigte sich schnell, dass der Teka-Hochleistungs-Turbinenmischer THT 1125 für diese Modernisierung die richtige Wahl ist. Denn dieser Turbinenmischer mit einem frequenzgeregelten 37-kW-Antriebsmotor und einem maximalen Betonausstoß von 0,75 m³ pro Mischung ist ideal geeignet für die SVB-Produktion.

Intensive und schnelle Durchmischung

Der Hochleistungs-Turbinenmischer verfügt über eine patentierte Mischturbine, die eine intensive Durchmischung des Gemenges gewährleistet. Gleichzeitig wird kein Korn zerstört und somit die Sieblinie nicht verändert. Die ebenfalls rotierenden Räum- und Abstreifschaufeln führen der Mischturbine kontinuierlich Material zu. Dies führt zu einer sehr intensiven und schnellen Durchmischung des Materials in kürzester Zeit und zu einem hohen Homogenisierungsgrad.

Besonders geeignet für Kleinstmengen

Einer der wesentlichen Vorteile im Vergleich zu anderen Mischertypen ist die Möglichkeit, absolute Mindermengen und Kleinstmengen für Sonderprodukte zu fahren. Des Weiteren ist die Mischturbine mit einem Abstreifer mit Selbstreinigungseffekt ausgerüstet. Mischturbine wie auch Räum- und Abstreifschaufel wurden bei diesem Mischer mit Hartmetall beschichtet, um lange Standzeiten zu gewährleisten. Die intensive Durchmischung führt zu einer optimalen Untermischung des Zugabewassers und zu einem nahezu geradlinigen Verlauf der Messkurve bei der Feuchtemessung.

Geringe Betriebs- und Wartungskosten

Durch die spezielle Formgebung der Mischturbine sowie durch die niedrige Anzahl der Mischwerkzeuge zeigt der THT 1125 im Vergleich zu anderen Mischertypen einen sehr geringen Verschleiß. Zudem können niedrige Reinigungskosten bzw. lange Reinigungsintervalle mit kürzesten Reinigungszeiten gewährleistet werden. Der geringe Verschleiß und die damit verbundenen geringen Verschleißkosten sowie der überschaubare Reinigungsaufwand führen zu niedrigen Wartungs- und Instandhaltungskosten. Die Mischturbine ist höhenverstellbar, so dass die Turbine optimal zum Trogboden eingestellt werden kann, was eine sehr schnelle und saubere Rest-losentleerung gewährleistet.

Zufrieden in die Modernisierungsverlängerung

Alle Projektbeteiligten zeigten sich mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden. „Die Arbeit mit der neuen Anlage macht Freude, und mit der automatischen Reinigung mittels Hochdruckanlage ist auch eine wesentliche Arbeitserleichterung verbunden. Dasselbe gilt auch für die Arbeit mit dem selbstverdichtenden Beton“, fasst Gehriger zusammen. In dem insgesamt sehr modernen Werk in Däniken gehen die Modernisierungsarbeiten aktuell nahtlos weiter. Um die neue Anlage voll auslasten zu können, fehlt Produktionsfläche. Daher baut der Betonwarenhersteller derzeit eine neue Halle, die noch in diesem Sommer
fertiggestellt werden soll.

CONTACT

Teka Maschinenbau GmbH

In den Seewiesen

67480 Edenkoben/Germany

+49 6323 809-0

www.teka.de

 

Eltecna AG

Rautistr. 60

8048 Zürich/Switzerland

+ 41 44 4043636

www.eltecna.ch

 

Favre Betonwaren AG

Schachenstrasse 32

4658 Däniken/ Switzerland

www.favrebeton.ch

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