ERP, BIM und Industrie 4.0 in der Betonfertigteilproduktion
Was für hoch automatisierte Branchen wie die Autoindustrie bereits Standard ist, hält auch Einzug in die Betonfertigteilwerke. Begriffe wie Industrie 4.0 oder BIM-Integration sind Schlagwörter und gern benutzte Überschriften, wenn es um den digitalen Wandel geht. Unterschiedlichste Branchen haben diesen Wandel aufgezeigt und nutzen Hard- und Softwarekomponenten, die einen grundsätzlich standardisierten aber andererseits hochflexiblen Produktionsprozess weitgehend automatisieren. Die Herausforderung liegt für jedes Unternehmen im intelligenten Einsatz der zur Verfügung stehenden Technik.
Auch in der Betonfertigteilproduktion hält die Automation mehr und mehr Einzug. Durch punktuell sehr gut umgesetzte Automatisierungsprozesse ergeben sich für darauffolgende Arbeitsschritte oft neue Herausforderungen. Dass dies auch auftrags- oder unternehmensübergreifend der Fall ist, zeigt der immer lauter werdende Ruf nach BIM-Integration. Um Aktionen, Termine und vieles mehr aufeinander abzustimmen und auch einer entsprechenden Kontrollfunktion zu unterziehen, sind moderne und auf die jeweiligen Industrien angepasste Softwarelösungen unumgänglich.
International werden BIM-Planungsprozesse zum größten Teil mit Revit von Autodesk durchgeführt. Dies bedeutet, dass die ausgewählte Anwendung im Idealfall auf Revit basiert oder zumindest dazu kompatibel sein sollte.
Um dem Trend BIM gerecht zu werden, hat Idat mit der Software RevitPrecastLink bereits heute eine Lösung geschaffen, die die Planung von Betonfertigteilen mit Informationen direkt aus dem Revit-Gebäudemodell ermöglicht. Das vollständige Modell oder Teile daraus werden über eine speziell angepasste und konfigurierbare Schnittstelle in das bewährte Programm CCAD von Idat übertragen. Dort erfolgt die komplette Planung der Fertigteile mit Bewehrungen, Fertigungs- und Verlegeplänen bis hin zur Ansteuerung der Produktionsmaschinen über die CAD/CAM-Schnittstelle. Nach Abschluss der Planungen in CCAD werden die erzeugten Fertigteilelemente über RevitPrecstLink zurück ins Revit-Modell übertragen und stehen dort dem BIM-Prozess wieder zur Verfügung.
All-in-one Branchenlösung
Mit der speziell an die Betonfertigteilindustrie angepassten ERP-Lösung präsentiert Idat erstmals ein System, in dem sämtliche Prozesse digital integriert und somit auch den BIM-Anforderungen entsprechend durchgeführt werden können. Idat-ERP erhält alle prozessrelevanten Daten aus einem zentralen Modell und stellt Informationen auch wieder in diesem Modell zur Verfügung, was bedeutet, dass keine Schnittstellenanpassung mehr nötig ist. Eine direkte Verbindung zum Revit-Gebäudemodell ist ebenfalls integriert.
Idat-ERP umfasst alle relevanten Funktionen zur Steuerung und Kontrolle der Prozesse in einem Betonfertigteilwerk: Kunden und Auftragsverwaltung (CRM), Grob- und Feinplanung, Kalkulation, Produktions- und Auslastungsplanung, Materialwirtschaft, Lagerverwaltung und Bestellautomatisierung, Logistik und Montage, Finanzbuchhaltung sowie Controlling und Business Intelligence.
Das Programm ist auf Web-Services aufgebaut und somit flexibel, standortunabhängig und auch von mobilen Geräten nutzbar. Durch die direkte Kommunikation mit dem BIM-Zentralmodell stehen alle Informationen wie Liefertermine oder Materiallisten auf Wunsch auch dem Gesamtprozess zur Verfügung.
Die Betonfertigteilbranche wird in den nächsten Jahren großen Veränderungen bei digitalen Technologien und Diensten im Internet gegenüberstehen.
Online-Services, wie beispielsweise statische Berechnungen von Gebäuden ohne die Notwendigkeit, ein entsprechendes Programm installiert zu haben, werden oft schon benutzt. Autodesk ist ein Vorreiter in der Bereitstellung solcher Dienste, und die Firma Idat als Industrial Partner von Autodesk wird diese Technologien speziell für die Betonfertigteilindustrie weiterentwickeln. Auch das Idat-ERP System wird auf Wunsch als vollständige Cloud-Anwendung verfügbar sein.