FBF Betondienst

Beton Tage: 2.000 Teilnehmer beim Branchentreff

Vom 18. bis zum 20. Februar 2014 war es wieder soweit: die deutsche und internationale Betonfertigteilindustrie traf sich auf den BetonTagen in Neu-Ulm. Rund 2.000 Teilnehmer aus 17 Nationen nutzten die Plattform um sich weiterzubilden, Netzwerke zu pflegen und zu knüpfen. Damit konnte der Kongress einen leichten Zuwachs verzeichnen und seine Rolle als Leitveranstaltung der Branche auch in seiner 58. Auflage behaupten. Über 90 interessante Vorträge und eine ausgebuchte Ausstellung mit rund 160 Vertretern aus der Maschinen-, Zuliefer- und Softwareindustrie erwarteten die Besucher im Kongresszentrum Edwin-Scharff-Haus, in dem es gewohnt lebhaft und familiär zuging.

Das umfangreiche Fachprogramm stand unter dem Motto „Intelligente Betone“ und lebte von der Themenvielfalt und den namhaften Referenten, die die aktuellen Anforderungen aus den Bereichen Technik, Wirtschaft und Recht für die Branche vorstellten. Dabei lag der Fokus in diesem Jahr noch stärker auf dem Praxisbezug der Beiträge, was sich auch in den einzelnen produktspezifischen Podien am Nachmittag widerspiegelte. Diese deckten erneut alle relevanten Segmente der vorgefertigten Betonbauteile ab: Angefangen von konstruktiven Fertigteilen über Betonsteinpflaster und Betonwerkstein, Betonbauteile mit Gitterträgern und Leichtbeton bis hin zu Rohren und Schächten. Die Programmgestaltung erfolgte in Zusammenarbeit mit den einschlägigen Fachorganisationen der Branche.

Innovationen im Bereich der Betontechnologie standen wie gewohnt im Mittelpunkt des Podiums „Anwendungsgerechte Forschung für Beton“. Neu war das Podium „Energiegewinnung und Klimaschutz“, das die Potenziale des Baustoffes Beton in diesem Kontext aufzeigte.

Von Praktikern für Praktiker

Juristische Fragestellungen wurden in den einzelnen Produktpodien anhand von Schadensfällen aus der Praxis behandelt sowie im Podium „Wirtschaft und Recht“ aufgegriffen. Spielräume bei der Preisgestaltung, das aktuelle Urlaubsrecht oder der Umgang mit Vertragsstrafen standen auf der Agenda.

Einen regelrechten Run gab es auf den Praxis-Workshop an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm, so dass aus Platzgründen bereits im Vorfeld keine weiteren Anmeldungen angenommen werden konnten. Die Schulungsveranstaltung richtete sich an Mitarbeiter und Verantwortliche aus der Produktion und ist inzwischen ein fester Bestandteil des Kongresses. Die angebotenen Vorträge und praktischen Vorführungen etwa zum maschinellen Glätten und Verdichten von Beton, zur Herstellung von Sichtbeton sowie zum Absäuern von Oberflächen stießen offensichtlich auf großes Interesse.

Gut besucht waren auch die speziell für die Marktpartner der Betonfertigteilbranche konzipierten Podien am dritten Kongresstag. Gemeinsam mit der DBZ Deutsche Bauzeitschrift und Beton Marketing Süd hatten die Veranstalter zum Podium „Beton in der Architektur“ eingeladen. Rund 300 Architekten informierten sich hier über beispielhafte Bauten aus Beton. Unter den Referenten waren junge Architekten ebenso zu finden wie renommierte, international arbeitende Büros. Eine treue und stetig wachsende Fangemeinde haben die BetonTage auch bei den Tragwerksplanern, die die Veranstaltung in diesem Jahr wieder für ihre Weiterbildung nutzen. Auch für zahlreiche Bauunternehmen und die öffentliche Hand ist der Branchenevent mittlerweile eine feste Größe in ihrem Terminkalender.

Benchmark Österreich

Wichtige Impulse für die Branche bot auch das Gastland Österreich. Interessante Beiträge aus den Bereichen Forschung, Öffentlichkeitsarbeit, Technik und Normung zeigten, wie beispielhafte Entwicklungen für die Betonfertigteilindustrie erfolgreich angestoßen und umgesetzt werden können. Die Impulsreferate wurden dabei in die entsprechenden Plenar- und Podiumsveranstaltungen integriert.

Aus Österreich kamen dieses Mal auch die Keynote-Speaker, die den Blick über den technischen Tellerrand hinaus boten und einen bleibenden Eindruck hinterließen. In seinem Eröffnungsvortrag zeigte Christian Gansch, international renommierter Dirigent und erfolgreicher Produzent, die Analogien der Kommunikations- und Führungsstrukturen von Unternehmen und Symphonieorchestern auf und gab Anregungen für den betrieblichen Alltag.

Kommunikation im Fokus

Als brillanter Redner erwies sich Prof. Dr. Markus Hengstschläger, einer der weltweit führenden Genetiker und Ordinarius an der Medizinischen Universität Wien. Im „Besonderen Beitrag“ zog der Forscher verblüffende Parallelen aus der Genetik zum sozialen und wirtschaftlichen Geschehen. Um die Herausforderungen und Fragen der Zukunft zu meistern, forderte er mehr Individualität. Sein Credo lautet: „Es muss die Norm werden, von der Norm abzuweichen“.

Die BetonTage stehen nicht nur für ein hochkarätiges Fachprogramm, sondern bieten auch eine ideale Plattform um sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Ob in den Kaffeepausen, beim Mittagessen, im Markt der Medien, bei der Abendveranstaltung oder dem After-Work-Treff „FAIRbinden“ am zweiten Kongresstag – Gelegenheiten dafür gab es in diesem Jahr wieder reichlich und sie wurden gern genutzt. Dr. Ulrich Lotz, Geschäftsführer der ausrichtenden FBF Betondienst GmbH, zog sichtlich zufrieden sein Resümee: „Den Dialog untereinander und mit den Branchenpartnern zu fördern, das liegt uns am Herzen“. Die nächsten BetonTage finden vom 24. bis 26. Februar 2015 statt.

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