Bauen mit Beton im Wandel:
Von der Klimabelastung zur Klimaneutralität

Wie hältst Du’s mit der Nachhaltigkeit? Das ist aktuell die Gretchen-frage in vielen Branchen, auch im Bau- und Gebäudesektor. Unser Wirtschaftszweig verursacht derzeit 38 % der globalen CO2-Emissionen. Allein 8 % entfallen auf die Produktion von Zement. Ökologie und Ökonomie miteinander zu vereinbaren, ist für unsere Branche deshalb besonders wichtig – erst recht, wenn es um das Bauen mit Beton geht. Wir brauchen für die unterschiedlichen Anforderungen an ein Bauwerk den jeweils passenden Baustoff. In diesem Materialmix bleibt Beton, trotz ökologischer Defizite, mittelfristig unverzichtbar: Es ist ein ausgereifter, bewährter Baustoff, der mit seinen bautechnischen Eigenschaften überzeugt. Holz kann Beton in der Masse nicht ersetzen, zumal das nachwachsende Material sehr knapp ist. Wir müssen deshalb die Klimabilanz von Beton deutlich verbessern, bis hin zu klimaneutralen Prozessen.

Als ressourcenschonende Alternative zum klassischen Beton bieten wir unseren Kunden Recycling-Beton an. Auch unser eigenes Bauprojekt, den Wolff & Müller Campus, haben wir zum Teil damit realisiert. Zusammen mit Partnern suchen und entwickeln wir Methoden, die den Klimazielen gerecht werden. Erst kürzlich haben wir uns dem C³-Netzwerk (Carbon Concrete Composite) angeschlossen und wirken hier am derzeit größten Forschungsprojekt für Carbonbeton im Bauwesen mit. Klimafreundliche Baustoffe sind zudem nur ein Aspekt nachhaltigen Bauens und Wirtschaftens. Wolff & Müller übernimmt als Familienunternehmen Verantwortung für vier Anspruchsgruppen: Kunden, Mitarbeiter, Baupartner sowie Umwelt und Gesellschaft. In unserem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht dokumentieren wir unsere
Aktivitäten für jede dieser Gruppen. Schon unser Firmengründer Gottlob Müller wusste, dass wirtschaftliche Unternehmensführung und verantwortungsvolles Handeln eng zusammengehören. Mit dem Gottlob-Müller-Prinzip haben wir diese Haltung und Arbeitsweise fest im Unternehmen verankert.

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