56. BetonTage: Wandel nachhaltig gestalten

Unter dem Motto „Wandel gestalten“ informiert der Kongress vom 07. bis 09. Februar 2012 im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm über die aktuellen technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen für die Branche und zeigt mögliche Lösungsansätze für einen nachhaltigen Wandel auf. Nachfolgend ein Auszug aus dem aktuellen Programm.

Konstruktiver Fertigteilbau im Fokus

Traditionsgemäß widmet sich ein großer Teil des Fachprogramms der BetonTage dem konstruktiven Fertigteilbau. Ausgewählte Bauten aus der Praxis, Ausführungen zur Brandschutzbemessung und zum Entwerfen und Planen von Fassaden zeigen im Podium Konstruktiver Fertigteilbau 1, was es hierbei zu beachten gilt. Innovative technische Lösungen, z. B. wenn es um die Optimierung des Beton-Beton-Verbundes oder die Bewehrung geht, werden im Podium Konstruktiver Fertigteilbau 2 präsentiert.

Die Auswirkungen des Eurocode 2 (EC2) auf das Planen mit Fertigteilen erörtert schwerpunktmäßig das Podium Beton in der Tragwerksplanung. Erste praktische Erfahrungen konnten bereits mit dem “Pilotprojekt EC2” gemacht werden. Auch bei der Konstruktion der Bewehrung bringt der Eurocode Ergänzungen und Änderungen mit sich, die anhand von konkreten Beispielen erläutert werden.

Forschung konkret

Mit dem Innovationspotenzial des Baustoffs Beton befassen sich die Podien Anwendungsgerechte Forschung für Beton und Von der Forschung zur Praxis. Hier werden die neuesten betontechnologischen Erkenntnisse vorgestellt, beispielsweise zum Gradientenbaustoff Beton, der neue Perspektiven für eine ressourceneffiziente Bauweise schafft, oder zu den aktuellen Erfahrungen mit Celitement, einem neuen ökologischen Bindemittel, welches seit Mitte 2011 in einer Pilotanlage produziert und erprobt wird.

Interessante Lösungsansätze aus der Forschung liefert auch das Podium Leichtbeton, etwa zu gefügedichten Leichtbetonen und textilbewehrten Betonverbunden.

Betonfertigteile in der Nachhaltigkeitsdiskussion

Der Wettkampf um die Märkte definiert sich immer häufiger über das Thema Nachhaltigkeit. Das Plenum am zweiten Kongresstag zeigt die Wechselwirkungen zwischen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung und der Betonindustrie auf. Auch die Einführung der neuen Bauproduktenverordnung schafft Rahmenbedingungen für das Bauen mit Betonbauteilen, die es im Rahmen der Nachhaltigkeitsdiskussion zu berücksichtigen gilt.

Impulse für den Tiefbau

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch im Straßen-, Landschafts- und Gartenbau eine immer wichtigere Rolle. Dies belegen ausgewählte Beiträge im Rahmen des gleichnamigen Podiums. So werden die Ergebnisse des aktuellen ökobilanziellen Vergleichs von Oberbaukonstruktionen von Gehwegen präsentiert. Außerdem erfahren Hersteller, was Landschaftsarchitekten und öffentliche Auftraggeber unter dem Begriff „nachhaltiges Bauen“ verstehen.

Dem Segment Rohrleitungsbau und Entwässerungstechnik ist ebenfalls ein Podium gewidmet. Hier wird beispielsweise das Anwendungspotenzial für zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe aus Boden und Bodenersatzstoffen aufgezeigt und über die Erfahrungen mit dem Einsatz von monolithisch hergestellten Stahlbetonrechteckprofilen berichtet.

Betonwerkstein in der Praxis

Nach dem guten Zuspruch im vergangenen Jahr wird erneut ein Podium zu Betonwerkstein angeboten, das dieses Mal jedoch in den Räumen des Edwin-Scharff-Hauses stattfinden wird. Die Vorträge befassen sich u. a. mit den Anforderungen der neuen DIN 18516, Teil 5 bei Fassaden aus Betonwerkstein und der richtigen Verlegung des Baustoffes. Anhand eines Praxisbeispiels wird zudem auf die Schnittstellenproblematik bei Planung und Ausführung von Projekten eingegangen.

Juristische Fallstricke und wirtschaftliche Aspekte

Die rechtlichen Schadensfälle werden erstmals nicht separat behandelt, sondern direkt in den einzelnen produktspezifischen Podien diskutiert. Weiterhin Bestand hat das Podium Wirtschaft und Recht, das sich u. a. mit der aktuellen Rechtsprechung zur Mängelhaftung und den personellen Konsequenzen bei Langzeiterkrankungen beschäftigt. Auch das Thema Umweltproduktdeklarationen (EPD) findet hier Eingang. Sie bieten umfassende Informationen über die Umwelteigenschaften eines Produktes, schaffen Transparenz und sind damit ein geeignetes Instrument, um das Marketing zu unterstützen, was am Beispiel einer EPD für Lichtschächte demonstriert wird.

Forum für Innovationen

Den direkten Kontakt zu allen wichtigen Vertretern der Zulieferindustrie bietet die kongressbegleitende Informationsausstellung. Hier erhalten die Hersteller die Möglichkeit, sich umfassend über die Produkte ihrer Marktpartner zu informieren. In exklusiven Foren präsentieren die Aussteller ihre Neuentwicklungen. Die besten Innovationen der Zulieferindustrie werden mit dem Innovationspreis Betonbauteile 2012 ausgezeichnet und der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

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