Mobile Batterieschalung für Innovationspreis nominiert

Das Konzept der mobilen Batterieschalung hat in der Baubranche für Aufsehen gesorgt nachdem bekannt wurde, dass sich in Singapur zwei große Bauunternehmungen unabhängig voneinander für dieses Konzept entschieden haben. Beide Anlagen sind zwischenzeitlich erfolgreich in Betrieb gegangen. Als die Weckenmann Anlagentechnik GmbH & Co. KG ihr innovatives Konzept der transportablen Schalung vorstellte, war das Interesse ausgesuchter Kunden groß. Der Grund: Mit dieser Technik kann die Fertigung von flächigen Betonfertigteilen direkt dorthin verlagert werden, wo sie gebraucht wird – in unmittelbare Nähe der Baustelle. Ein großer Vorteil angesichts der weltweit zunehmenden Urbanisierung und der damit verbundenen Notwendigkeit, schnell viele Wohnungen in konstant hoher Qualität zu bauen. In der Regel wird hierfür auf Betonfertigteile zurückgegriffen. Oftmals finden sich jedoch keine nahe gelegenen stationären Betonfertigteilwerke, so dass die Transportwege lang und damit unwirtschaftlich werden. Gleich zwei voneinander unabhängige Bauunternehmen aus Singapur - Kimly Construction Pte. Ltd. und Tiong Seng Contractors (Pte) Ltd. – haben die vorgestellte Produktneuheit Ende letzten Jahres bestellt. Die ersten beiden mobilen Batterieschalungen von Weckenmann wurden nun zeitgleich im Stadtstaat in Betrieb genommen.
 
Anlässlich der Bauma, Weltleitmesse für Bau-, Baustoff- und BergBaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, zeichnen der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.), die Bauma und die Spitzenverbände der Deutschen Bauwirtschaft zukunftsweisende Entwicklungen mit einem Innovationspreis aus. 2016 wird der Preis zum elften Mal verliehen. Die Jury bewertet die Zukunftsfähigkeit und Praxisrelevanz der Innovationen. Auswahlkriterien sind Wirtschaftlichkeit, Leistungssteigerung, Energie- und Ressourceneffizienz sowie ihr Beitrag zum Umweltschutz, zur Humanisierung des Arbeitsplatzes und zur Imageaufwertung der Branche.
Die Nominierungen für den Bauma Innovationspreis 2016 stehen fest. Anlässlich des Bauma Mediendialogs am 19. Januar 2016 in München gab Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, die 15 nominierten Unternehmen und deren Innovationen bekannt. Insgesamt gingen 118 Bewerbungen aus dem In- und Ausland ein. Die Jury hat nun jeweils drei Neuentwicklungen pro Kategorie für die Endausscheidung ausgewählt. Bei allen nominierten Innovationen handelt es sich um zukunftsfähige und wirtschaftliche Entwicklungen mit einem hohen Praxis-Nutzen, die einen Beitrag zur Energie- und Ressourceneffizienz und/oder zur Humanisierung der Arbeitswelt leisten. Weckenmann hat es mit seiner „Mobilen Batterieschalung (MBM)“ unter die Nominierten in der Kategorie Maschine geschafft.
 
Das transportable Betonfertigteilwerk
Die Batterieschalung generell ist prädestiniert zur Herstellung von massiven Wänden. „Dies können tragende oder nichttragende Außen- oder Innenwände sein, aus Normal- oder Leichtbeton. Aber auch Decken und andere massive flächige Teile sind für dieses System geeignet. Ja sogar Sandwichfassaden sind unter Verwendung geeigneter Bewehrungs- und Dämmungskonzepten machbar. Oder denken Sie an Architekturoberflächen unter Verwendung von Matrizen - auch das ist kein Problem.“, erklärt Hermann Weckenmann, Geschäftsführer der Weckenmann Anlagentechnik GmbH & Co. KG.
„Das Konzept erlaubt, dass die schweren und großen Hauptbauteile der Batterieschalung, der feste Mittelteil und die fahrbaren Außenteile sowie Elektrik und Hydraulik, kompakt transportiert werden können und unter den weltweit üblichen, maximalen Transportabmessungen und zulässigen Achslasten bleiben. Eine Besonderheit der MBM ist der steuerbare Nachläufer, der die Manövrierbarkeit extrem verbessert. Dies ist vor allem nach Abschluss der Arbeiten wichtig, wenn die Schalung wieder ihren Weg aus teilweise sehr beengten Baustellenverhältnissen herausfinden muss“, so Hermann Weckenmann weiter.
 
Die MBM bringt alle Vorteile der Betonfertigteiltechnik auf die Baustelle und umgeht dabei die Nachteile, die insbesondere durch den zusätzlichen Transport hervorgerufen werden. Gleichzeitig werden konsequent die Anforderungen der Baustelle berücksichtigt, wo es in der Regel enge Platzverhältnisse gibt, die Anzahl qualifizierter Mitarbeiter beschränkt ist und die Umweltbedingungen immer gewisse Herausforderungen darstellen. „Wir haben in vielen Regionen die Situation, dass es zum Teil zwar lokale Hersteller von Betonfertigteilen gibt, die Großbaustellen mit geeigneten Produkten versorgen könnten, jedoch besteht sehr oft das Problem, dass die Transportwege zu lang und damit zu unwirtschaftlich sind.
Darüber hinaus bergen lange Transportstrecken größere Risiken: die Ware kann beschädigt werden, oder es gibt keine geeigneten Transportmittel. Vielleicht ist die Infrastruktur nicht dafür geschaffen, schwere Betonfertigteile zu transportieren. Oder denken Sie an die unberechenbaren Verkehrssituationen der Megacities dieser Welt, die einen planbaren Bauablauf sehr erschweren. Sie wissen nie, wann die Ware ankommt. Das heißt, diesem Problem kann man nur mit entsprechend großzügigen Zwischenlagerungen auf der Baustelle begegnen“, führt Hermann Weckenmann weiter aus.
 
Nachhaltigkeit
Ein Ökobilanzvergleich zwischen stationärem Fertigteilwerk und der mobilen Batterieschalung ergab, unter der Annahme, dass pro Tag ca. 50 m³ Beton verarbeitet werden und das Fertigteilwerk 50 km von der Baustelle entfernt liegt, eine jährliche Treibstoffeinsparung von 36.000 Litern Diesel, was einer CO2-Einsparung von ca. 100 to/Jahr entspricht.
Ein weiteres Argument für Nachhaltigkeit ist der überschaubare Energiebedarf für den Betrieb der Batterieschalung an sich und die Wiederverwendbarkeit aller eingesetzten Komponenten über viele Jahre hinweg. Im Vergleich dazu sind Baustellenschalungen einem weitaus höheren Verschleiß ausgesetzt. Langfristig gesehen ist das Konzept der mobilen Batterieschalung dadurch weitaus überlegen.
 
 
CONTACT:
 
Weckenmann Anlagentechnik
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Birkenstraße 1
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+49 7427 94930

www.weckenmann.com

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