Klimaschutz und Energieeffizienz - zentrale Herausforderungen der Zementforschung

Bereits am 30. September bis zum 2. Oktober 2009 war Düsseldorf Mittelpunkt der internationalen Zementforschung. Rund 500 hochrangige internationale Experten und Spitzenvertreter von Unternehmen der Branche aus aller Welt trafen sich auf dem 6. Internationalen VDZ Congress 2009 in der Landeshauptstadt, um sich über aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Verfahrenstechnik, Umweltschutz und Leistungsfähigkeit von Betonanwendungen zu informieren und neue Entwicklungen zu diskutieren. Bei dem vom Verein Deutscher Zementwerke (VDZ) ausgerichteten Kongress standen ökonomische sowie umwelt- und energiepolitische Aspekte einer zukunftsweisenden Zementproduktion im Fokus. Diese haben nicht zuletzt vor dem Hintergrund der intensivierten weltweiten Bemühungen um Klimaschutz und der großen Herausforderungen einer nachhaltigen Energieversorgung besondere Bedeutung. „Gerade im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember dieses Jahres stehen daher Arbeiten zur Emissionsminderung und Fragen der Optimierung von Anlagen im Mittelpunkt“, so Dr. Martin Schneider, Hauptgeschäftsführer des VDZ. „Entscheidend für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Branche sind innovative Verfahren, die eine kostengünstige Minderung von Emissionen in Zementwerken ermöglichen“.
 
Neben den Potentialen zur Verringerung von CO2-Emissionen spielen zunehmend auch Fragen der Abscheidung und Lagerung von Kohlendioxid eine wichtige Rolle. Entsprechende Forschungen werden derzeit auf europäischer Ebene vor allem im Hinblick auf Emissionen von Kraftwerken durchgeführt. Inwieweit solche alternativen, innovativen Minderungstechniken auch für die Zementproduktion relevant sein können, ist aktuelles Diskussionsthema in den Fachgremien der Branche.

Die hohe Besucherzahl des Kongresses und das starke Interesse aus Fachkreisen wertet Schneider als großen Erfolg für das international orientierte Forschungsinstitut des VDZ am Standort Düsseldorf. Mittlerweile ist der VDZ mit seinem Institut ein weltweit gefragter Ansprechpartner: Neben seinen Forschungsaktivitäten - im Grundlagenbereich wie für die Anwendung im Unternehmensalltag - verfügt das Institut mit seinen rund 160 Mitarbeitern über ein umfassendes Dienstleistungsangebot für alle Fragen der Zement- und Betonherstellung, insbesondere für Beratung und Zertifizierung. „Der intensive internationale Erfahrungsaustausch, wie er auf dem VDZ-Kongress 2009 stattfindet, ist integraler Bestand der Aktivitäten des VDZ und wird unsere Arbeit erneut ein weiteres wichtiges Stück voranbringen“, beschreibt Schneider die Bedeutung der Kongressveranstaltung.

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