EU-Kommission informiert sich: Hochrangige Delegation aus Brüssel beim Verein Deutscher Zementwerke

Die EU-Kommission nutzt verstärkt das wissenschaftlich-technische Know-how der deutschen Zementforschung als Input für die Gestaltung einer nachhaltigen Industriepolitik. Hochrangige Vertreter der Brüsseler Behörde informierten sich am 21.04.2009 beim Verein Deutscher Zementwerke (VDZ) in Düsseldorf über aktuelle Ergebnisse aus dem Bereich der Zement- und Betonforschung.

Die Delegation europäischer Experten aus der EU-Generaldirektion Unternehmen und Industrie wurde begleitet von einer Abordnung der Europäischen Organisation der Zementindustrie (Cembureau) in Brüssel unter Führung ihres Präsidenten Jean-Paul Méric, der den Besuch initiierte. Im Fokus für die Besucher standen umweltverträgliche Verfahren und Innovationen im Produktbereich. Das wissenschaftliche Interesse der Gäste aus Brüssel galt dabei modernen Messverfahren und Erfahrungen bei der Optimierung von Anlagen zur Zementherstellung, dem umweltfreundlichen Einsatz von Sekundärbrennstoffen, Auflagen für Energieeffizienz, dem Ressourcen schonenden Bauen, CO2-Emissionen und deren Bewertung sowie dem Umweltdatenblatt für Zement. Der intensive Informationsaustausch unterstreicht nach Einschätzung von Dr. Martin Schneider, Hauptgeschäftsführer des VDZ, die über die Landesgrenzen hinaus anerkannte Forschungskompetenz des Instituts mit seiner vermehrt internationalen Ausrichtung.
Mit Blick auf Europa ist hier vor allem die „European Cement Research Academy“ (ecra) zu nennen, die der VDZ Anfang des Jahrtausends ins Leben gerufen hat. Die Akademie fördert den Austausch von Forschungsergebnissen zwischen den Zementherstellern, unabhängig von einer Mitgliedschaft im VDZ. Diese Einrichtung reflektiert auch die Tatsache, dass die Zementindustrie seit den 1990er-Jahren einen verstärkten Internationalisierungsprozess durchläuft. Regulierungen und Normungen, die Zement und Beton betreffen, finden zunehmend auf
europäischer Ebene statt. Von daher erhält das Institut in zunehmendem Maß Anfragen zu wissenschaftlich-technischem Service aus dem Ausland. Darüber hinaus dienen die internationalen VDZ-Kongresse und Symposien mittlerweile als Anziehungspunkt für Experten aus dem Bereich der Zement- und Betonforschung.    


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