Chancen und Grenzen von Bauprodukten

Betonplatten: Keramische Platten – grenzenlos gebrauchstauglich in allen Einbausituationen?

Flächenbeläge in Freianlagen unterliegen Anforderungen, die sich aus den Besonderheiten des individuellen Einbauortes und den tatsächlichen absehbaren Nutzungsbelastungen bei Herstellung des Bauwerkes bzw. im daran anschließenden Zeitraum der üblichen Nutzung ergeben.

Zielorientierte Entscheidungen für eine funktionierende Bauweise in Zusammenhang mit einer materialgerechten Bauproduktauswahl erfordern dabei eine klare Definition des Leistungszieles unter Berücksichtigung der Gebrauchstauglichkeit. Hierzu bieten die von Herstellern genannten Informationen eine qualifizierte Grundlage bei der Abwägung der Erreichbarkeit vereinbarter Beschaffenheiten eines Flächenbelages. Die objektiven baupraktischen Kenntnisse und Erfahrungen über vorteilhafte Produkteigenschaften in unterschiedlichen Bau- und Nutzungssituationen bestimmen die Entscheidung über das Belagsprodukt. Dabei sind nicht nur technische, sondern auch gestalterische Anforderungen abzudecken.

Die Auswahl möglicher Bauprodukte für Flächenbeläge entwickelt sich stetig weiter, so dass sich auch die Gewichtung der Marktanteile stetig verändert. Die produktspezifisch vorteilhaften Eigenschaften unterschiedlicher Bauprodukte gewährleisten die Gebrauchstauglichkeit und damit den Werkerfolg jedoch nicht in allen Einbausituationen. Unumstritten besitzt jedes Bauprodukt charakteristische Produktvorteile, aber im Gegensatz dazu auch materialspezifische Leistungsgrenzen.

Die Entwicklung des Marktes für Beton- und Natursteinprodukte sowie auch keramische Fliesen und Platten ist in Bewegung. Die Substitution von Belagsprodukten hat ihre Grenzen, bietet aber auch Chancen. Unabhängig von den optischen und gestalterischen Vorteilen der Bauprodukte muss die technische Leistungsfähigkeit gegenüber den Anforderungen der individuellen Bausituation im Sinne des Werkerfolges gewährleistet sein.

Der Vortrag stellt eine objektive Betrachtung des aktuellen Sachstandes mit Abgrenzung der Einsatzmöglichkeiten aus baupraktischer Sicht vor.

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