BetonTage – mehr als „nur“ ein technischer Kongress

Unter dem Motto „Vorfertigung – Zukunft des Bauens“ finden vom 20. bis 22. Februar 2018 in Neu-Ulm die 62. BetonTage statt. Richtungsweisende Innovationen im Bereich der Betontechnologie, der Baustoffe, Planungsmethoden und Fertigungsverfahren eröffnen neue Chancen und Möglichkeiten für die Betonfertigteilindustrie. Technische Vorträge von namhaften Referenten aus Wissenschaft und Praxis bilden wie gewohnt einen Schwerpunkt im Programm, aber auch betriebswirtschaftliche und rechtliche Aspekte kommen bei dem Branchenkongress nicht zu kurz.

Mit der technologischen Entwicklung und der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt gehen gleichzeitig steigende Anforderungen an die Mitarbeiter einher. Qualifiziertes Personal bleibt weiterhin ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen. Eine alternde Belegschaft, sinkende Schülerzahlen, eine geringe Ausbildungsquote und der Trend zur Akademisierung bereiten den Betrieben zunehmend Probleme auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist daher eine der Herausforderungen der Zukunft.

Fokus Personal

Mit dem neu konzipierten Podium „Zukunft Fachkräfte“ am zweiten Kongresstag möchten die BetonTage Hilfestellung leisten. Nach einem allgemeinen Überblick über den Status Quo in der Branche und der Vorstellung der einschlägigen Ausbildungseinrichtungen werden unter dem Motto „Auszubildende gewinnen – Personal qualifizieren – Mitarbeiter binden“ unterschiedliche Ansatzpunkte zur Fachkräftesicherung aufgezeigt: Von der Erschließung neuer Zielgruppen wie Flüchtlinge oder sozial benachteiligte Jugendliche, über den Einsatz digitaler Medien in der Nachwuchswerbung bis hin zur Nutzung neuartiger Qualifizierungsmöglichkeiten. So wird das Projekt „BetonQuali“ vorgestellt, das an- und ungelernten Beschäftigten über den Erwerb von Teilqualifikationen, berufsbegleitend und mithilfe digitaler Lernmedien, den Weg zum Berufsabschluss „Verfahrensmechaniker/-in der Steine-Erden-Industrie“ eröffnen soll. Auch über die Fortbildung zum/zur Industriemeister/in der Betonsteinindustrie und über den neuen Meisterkurs für Verfahrens- und Aufbereitungstechnik wird informiert. Ein Überblick über die finanziellen Fördermöglichkeiten bei der Aus- und Weiterbildung durch die Bundesagentur für Arbeit sowie praxisnahe Tipps zur Mitarbeiterbindung ergänzen das Programm.

Speziell für Führungskräfte wird am 22. Februar 2017 zusätzlich ein Workshop angeboten. Wie komme ich auch ohne Druck und Dominanz zum Ziel? Welche Rolle spielt das Personal für den Erfolg eines Unternehmens? Wie muss man als Führungskraft auf die veränderten Ansprüche reagieren, um das Unternehmen souverän in die Zukunft zu führen? Dies sind Fragen, die hier beantwortet werden.

Fokus Wirtschaft und Recht

Eine lange Tradition auf den BetonTagen hat das Podium „Wirtschaft und Recht“, das 2018 erneut am Nachmittag des zweiten Kongresstags stattfindet. CyberCrime ist eines der Themen, die behandelt werden. Große und kleine Unternehmen – niemand ist heute vor Datendiebstahl gefeit, mit immer dreisteren Methoden greift die Kriminalisierung im Internet um sich. So etwa mit gefälschten Emails, die Überweisungen auf externe Konten veranlassen, oder Hacker-Angriffe, die ganze EDV-Systeme lahmlegen, um danach Zahlungen zu erpressen. Gerade der Mittelstand muss die digitale Transformation meistern, ohne dabei die Sicherheit der Daten zu vernachlässigen. Das Podium zeigt den rechtlichen Rahmen auf, stellt die offenen Flanken an Praxisbeispielen vor und gibt Hinweise zur Vorbeugung und Schadensbehebung.

Wie sieht es eigentlich mit Liefergemeinschaften bei Betonbauteilen aus? Bei guter Baukonjunktur stößt man leicht an Produktions- und Liefergrenzen, Zulieferungen von Kollegen können hier eine Hilfe zur Vermeidung von Lieferengpässen sein, sei es bei Elementdecken und -wänden, Rohren oder Pflastersteinen. Aber tappt man bei dieser unverbrieften Liefergemeinschaft in die kartellrechtliche Falle und riskiert hohe Bußgelder? Was zu beachten ist und wie man rechtssicher vorgeht, darüber klärt das Podium ebenfalls auf.

Dritter Themenschwerpunkt ist die Insolvenzanfechtung. Wie kann man diese vorbeugen und im Verfahren rechtssicher handeln? Mit dem neuen Insolvenzrecht sank zwar die Nachforderungsoption für Insolvenzverwalter auf vier Jahre, aber auch das neue Recht besitzt viele Fußangeln, die man kennen und vermeiden sollte.

Informationen zum kompletten Programm finden Sie unter www.betontage.de.