Entwicklung eines biomechanischen Verfahrens

Prüfung des Durchwurzelungswiderstands von Dichtungen
für Kanalrohrverbindungen

Die derzeit angewandten Verfahren zur Prüfung der Wurzelfestigkeit von Rohrverbindungen, wie z.B. DIN
V 1201 und DIN EN 1916, Anhang E [1, 2], stützen sich auf das Dichtheitsprinzip unter Last bzw. Beanspruchung. Sie basieren auf der Annahme, dass allein die Höhe des Anpressdrucks einer Dichtung deren Wurzelfestigkeit beeinflusst. Insgesamt gelten die bislang angewandten Prüfverfahren als wenig aussagekräftig, da biologisch-mechanische Aspekte dabei nicht berücksichtigt werden. Die Betreiber von Kanalnetzwerken bringen diesen indirekten Prüfverfahren daher nur ein geringes Vertrauen entgegen. Im Folgenden wird über ein neu entwickeltes Verfahren berichtet, das sowohl mechanische als auch biologische Aspekte berücksichtigt.

In einem anderen schadensträchtigen Bereich – der Dachbegrünung – können Abdichtungen seit über 20 Jahren nach einer an der FH Weihenstephan entwickelten, standardisierten und in der Fachwelt anerkannten Methode auf Wurzelfestigkeit geprüft werden [4]. Die langjährige Erfahrung an der FH Weihenstephan mit der Interaktion von Wurzeln und Abdichtungen sollte genutzt werden, um ein biomechanisches Verfahren zur Bestimmung des Widerstands von Rohrverbindungen gegen Wurzeldurchdringungen zu erarbeiten. Dabei sollen Wurzeln unter in-situ-ähnlichen Bedingungen auf unterschiedlich stark verpresste...

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