Concrete Design Competition: Rekordbeteiligung und vier Preise für Studenten

Die ausgezeichneten Objekte des Wettbewerbs (Figure: IZB)

Die ausgezeichneten Objekte des Wettbewerbs (Figure: IZB)
Rekordbeteiligung bei der Concrete Design Competition: In diesem Jahr haben knapp 150 Studierende von 40 deutschen Hochschulen am Wettbewerb zum Baustoff Beton teilgenommen. Insgesamt wurden über 100 Arbeiten zum Thema Tactility eingereicht – das sind so viele Einreichungen wie noch nie seit Beginn der Auslobungen 2003. Die Jury vergab vier Preise und drei Anerkennungen an Studierende aus Berlin, München, Darmstadt und Halle.

Neben der hohen Beteiligung war besonders auch das thematische Spektrum der Beiträge bemerkenswert: „Studierende der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung, Bauingenieurwesen, Produktdesign, Kunst, Bildhauerei und Modedesign haben sich für den diesjährigen Wettbewerb mit den gestalterischen Möglichkeiten von Beton auseinandergesetzt“, so Ulrich Nolting vom InformationsZentrum Beton, das den Concrete Design Competition in Deutschland jährlich auslobt.

 

Ticket nach Brüssel gelöst

„Die Vielfalt und Qualität der eingereichten Arbeiten ist inspirierend und zeigt die stetige Weiterentwicklung des Baustoffs.“ Die Beiträge wurden bewertet von einer unabhängigen, interdisziplinär besetzten Jury mit Christiane Bohlmann, HeidelbergCement, Prof. Arndt Goldack, Bergische Universität Wuppertal, Ulrike Kunkel, db deutsche bauzeitung, Prof. Oda Pälmke, TU Kaiserlautern, Prof. Johannes Schilling, münster school of architecture, Prof. Eduard Schmutz, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, und Ulrich Nolting, InformationsZentrum Beton. Die Jury kürte vier Gewinner-Teams, die nun zur internationalen Concrete Design Masterclass mit den Preisträgern aller am Wettbewerb beteiligten Länder im September 2018 nach Brüssel eingeladen werden.

Einen der gleichrangigen Preise erhielt Hanna Albrecht von der TU München für ihren Entwurf eines integrativen Wohnprojekts für blinde und sehbehinderte Menschen. Auf Grundlage von Materialstudien mit Beton gestaltete sie Räume, Oberflächen und Details, die mit dem Tastsinn wahrgenommen werden können und die taktilen Qualitäten des Materials eindrucksvoll hervorheben.

Leon Steffani und Florian Gick von der UdK Berlin überzeugten die Jury mit ihrem schlichten, einprägsamen Entwurf einer 24-h-Bibliothek inmitten eines rauen Berliner Industriegebiets. Als Neuinterpretation des Shed-Dachs erinnert das weit gespannte, skulpturale Hallentragwerk aus vorgefertigten Betonelementen an klassische Industriearchitekturen und schafft gleichzeitig fast museal anmutende Räume.

 

Beton, weich wie ein Polster

In einem kleineren Maßstab setzten Maja Tokarski und Nadim El Khorazaty von der TU Darmstadt das Wettbewerbsthema „Tactility“ um: Mit „Florid concrete“ entwickelten sie eine so einfache wie raffinierte textile Schalung für ein seriell einsetzbares Beton-Fassadenmodul mit komplexer, dreidimensional verflochtener Ornamentik. Die textile Haptik seiner Oberflächen lässt den Beton weich und stofflich, fast wie ein Polster erscheinen.

Ein weiterer Preis ging an Anja Eilert von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, die in der Studienrichtung Textildesign durch experimentelle Materialstudien neuartige Kombinationen von Beton und weiteren Werkstoffen wie Metallgeweben und Papier entwickelte. Diese heben die bekannten Charakteristika des Betons auf und lassen seine Schwere, Festigkeit und Massivität aufgehen in fragilen, feinen und transparenten „textilen“ Objekten.

Außerdem vergab die Jury drei Anerkennungen an Mirco Wieneke, TU Berlin, Jan Denis Schweizer und Sebastian Haberl, TU München, und Euyoung Cho, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle sowie zehn Büchergutscheine.

Der Wettbewerb wird im September 2018 für das kommende Studienjahr erneut ausgelobt. Weitere Informationen zum Concrete Design Competition unter: www.concretedesigncompetition.de

 

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