BETA-Wendetraversen in der Betonfertigteilproduktion

Für das Wenden von schweren und sperrigen Betonfertigteilen hat die BETA Maschinenbau GmbH die passende Lösung. Nicht nur im Fertigungsprozess, sondern auch beim Be- und Entladen amortisiert sich die BETA-Wendetraverse nach kurzer Zeit.

Die Funkfernsteuerung ermöglicht, dass die Wendetraverse von nur einem Mitarbeiter sicher bedient werden kann. Zudem kann der Bediener während des Wendeprozesses gefahrlos seine Position wechseln, so den Wendeprozess überwachen und in jeder beliebigen Position stoppen. Der Drehwinkel von bis zu 360° ermöglicht unfallfreies Arbeiten im Fertigungsprozess oder beim Be- und Entladen. Das ruckfreie Wenden verhindert eine Beschädigung an teuren Gütern bzw. Betonfertigteilen.

 

Flexibel

Die 9 verschiedenen Standard-Wendetraversen decken Greifweiten von 1.000 bis 6.000 mm ab und bieten eine Lösung für jeden Anwendungsbereich. Mit der BETA-Wendetraverse TW 20/1,5-6 können Lasten bis 20.000 kg gewendet werden. Leichtlauffahrwerke (Abb. 2) sorgen dafür, dass die Greifweiten stufenlos verstellbar sind. Somit bleibt man flexibel in der Anwendung, da unterschiedlich große Lasten gewendet werden können. Die Positionierung der Hebebänder erfolgt symmetrisch zur Mittelöse. Die Arbeitsbreite wird also synchron nach innen bzw. außen verstellt. Die Mittelöse ist zum Lastausgleich elektromotorisch fahrbar (Abb. 3). Die manuelle Einstellung auf den Lastenschwerpunkt entfällt, was besonders bei großen Konstruktionen eine enorme Arbeitserleichterung und Zeitersparnis darstellt. Es erfolgt eine automatische Positionierung der Gurtrollen über den Anschlagspunkten, wobei die Gurtrollen elektromotorisch angetrieben werden (Abb.  4). Die Stromversorgung erfolgt kranseitig oder vom Boden. Bei scharfkantigen Lasten hat es sich bewährt, die Endlosbänder durch einen Kantenschutz zu schonen.

Dreßler Bau GmbH

Das Fertigteilwerk von Dreßler in Stockstadt/Main lernte während seines jüngsten Projekts die Firma Beta als leistungsfähigen Partner kennen, der innovative Lösungen für die innerbetriebliche Logistik anbietet. Das Fertigteilwerk nahe Aschaffenburg ist nunmehr seit fast 40 Jahren Bestandteil des beinahe 100-jährigen Familienunternehmens. Das Portfolio der vorgefertigten Betonteile umfasst sowohl konstruktive Betonteile wie vorgespannte Binder, Pfetten und TT-Decken als auch schlaff bewehrte Elemente wie Unterzüge, Stützen mit angeformten Fundamenten und Abfangträger. Ferner erweitern eichfähige Fahrzeug- oder Gleiswaagen aus Fertigteilen die Produktpalette. Darüber hinaus ist das Fertigteilwerk als kompetenter Hersteller von Architekturbetonelementen für anspruchsvolle Fassaden etabliert. Ob vorgehängte Fassadenelemente oder Wände in Sandwichkonstruktion – eindrucksvoll zeigt Dreßler, dass die graue Anonymität von Beton längst der Vergangenheit angehört. Um den ästhetischen Anforderungen der Architekten zu entsprechen, kommen graue oder weiße Zemente zum Einsatz, die bei Bedarf eingefärbt werden.

Eine tragende Rolle für das Erscheinungsbild der Architekturbetonelemente spielt die Oberflächenbearbeitung. Durch Absäuern, Strahlen oder Schleifen erhalten die Elemente eine ausdrucksvolle und einzigartige Optik, die den Beton lebendig und zugleich edel wirken lässt. Durch Matrizen, die in die Schalung eingelegt werden, können zudem individuelle Oberflächenstrukturen geschaffen werden.

Neben der Vielfältigkeit bei der Oberflächenbearbeitung setzt darüber hinaus die hohe Präzision der Fertigung Maßstäbe. Ein Referenzbeispiel, das weltweit Aufmerksamkeit hervorrief, ist die Sanierung des Neuen Museums in Berlin nach den Entwürfen von Architekt David Chipperfield. Auch hier zeigt sich der Architekturbeton von seiner schönsten Seite – Ergebnis hoher Sorgfalt und Präzision.

Mit den steigenden Einsatzmöglichkeiten des Architekturbetons wachsen auch die Herausforderungen bei der Fassadengestaltung. So auch beim jüngsten Auftrag von Dreßler: Das Total-Hochhaus in Berlin (Abb. 5). Hier handelt es sich um ein 70 Meter hohes Bürogebäude mit 17 Stockwerken, das derzeit als erster Neubau des geplanten Stadtteils Eurocity in Berlin als verbindendes Element zum Berliner Hauptbahnhof errichtet wird. Die 7.500 Quadratmeter große Rasterfassade mit ihren längs gefalteten und ansteigenden sowie wieder abfallenden Längsseiten besteht aus 1.395 scharfkantigen Elementen aus Weißbeton mit einer gesäuerten Oberfläche.

Für die Produktion war neben der Einhaltung der hohen Qualitätsanforderungen insbesondere die effiziente Abwicklung der innerbetrieblichen Logistik zu lösen. Täglich mussten bis zu 30 Elemente um 180 Grad zur Längsachse gedreht und dann für die Oberflächenbearbeitung bereitgestellt werden. Die überwiegend asymmetrische und schlanke Ausprägung der Elemente machte diese Aufgabe nicht leicht. Mit bislang eingesetzten Methoden war nach einigen Versuchen am Modell schnell klar, dass neue Lösungen zum Wenden der Elemente erforderlich wurden. Die Kriterien: sicheres, schnelleres und beschädigungsfreies Wenden bei Tragfähigkeiten über 2 Tonnen und 8 Meter Greifweite sowie Einmannbedienung. Nach einer Versuchsreihe am Vorführgerät war die wirtschaftliche Lösung des Problems gefunden.


Effektiver Wendeprozess

Mit der Beta-Wendetraverse war es möglich, die gestellten Aufgaben zu lösen. Die wesentlichen Vorteile liegen insbesondere in der stufenlos verstellbaren Greifweite, im automatischen Lastausgleich und in der hohen Drehgeschwindigkeit begründet. Darüber hinaus konnte das sichere Drehen der Elemente durch nur einen Mitarbeiter bewältigt werden. Mit Hilfe der Funkfernbedienung stellte sich die Bedienung der Wendetraverse als überzeugend einfach dar. Letztlich erweitern die individuell lieferbaren Gurtlängen und Gurtschlösser die Einsatzmöglichkeiten bei variierenden Elementabmessungen. Beim Projekt des Total-Hochhauses Berlin war es durch den Einsatz der Wendetraverse nicht nur möglich, die Elemente absolut beschädigungsfrei zu drehen. Zudem konnte die Durchlaufzeit des Arbeitsvorgangs auf ein Fünftel oder 80 Prozent reduziert werden.

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ftw@dressler-bau.de
www.dressler-bau.de

Die BETA Maschinenbau GmbH & Co. KG bietet selbst bei komplexen Anforderungen passgenaue, individuelle sowie innovative Lösungen an. Die Stärken des mittelständischen Unternehmens sind die eigene 3D-Konstruktion und Herstellung von Lastaufnahmemitteln sowie komplexen Schalungen und Formen aus Stahl für hochpräzise Betonelemente. Variabilität und Robustheit sind herausragend und stehen für die hohe Qualität aller Produkte von Beta. Durch die Übernahme der WOLF & Co GmbH in Hofheim zum 01.03.2011 kann nun auf mehr als 100 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Produktionsmaschinen für Betonerzeugnisse und besonderes Know-how im Bereich Schalungen für Hoch- und Tiefbau-Betonfertigteile zurückgegriffen werden. Zur Abrundung des Sortiments wurde zusätzlich ein vollständiges Schalsystem auf Basis von Magnettechnik entwickelt. Dieses wird zur Herstellung von flächigen Betonfertigteilen wie Decken, Wänden und Fassadenplatten benötigt.

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